Zusammenfassung
„Kant hat nie von mir Notiz genommen, wiewohl ich aus eigener Natur einen ähnlichen Weg ging als er“ — so Goethe 1827 zu Eckermann.1 Der Rückblick stellt eine Gemeinsamkeit fest, die nicht am persönlichen Kontakt gelegen hat, auch nicht an einem Einfluß, wie man das gemeinhin versteht. Goethe will eben nicht von Kant beeinflußt, sondern durch dessen Kritik der Urteilskraft in seiner schon gewohnten naturwissenschaftlichen Denkweise bestätigt worden sein. In diesem Sinn hat der Dichter sehr wohl ab einem genau bestimmbaren Zeitpunkt vom Philosophen Notiz genommen und die Affinität ihres Denkens fortan gern hervorgehoben.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Notizen
Friedrich Gundolf: Goethe. Berlin 1916, S. 264.
Georg Simmel: Kant und Goethe. Berlin 1906; der Reihe nach S. 4, 22, 30.
Karl Vorländer: Kant, Schiller, Goethe. Leipzig 1906 (Neudr. 1923); Gabriele Rabel: Goethe und Kant. Wien 1927; Géza von Molnár: Goethes Kantstudien. Weimar 1994.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Reed, T.J. (2002). Goethe und Kant: Zeitgeist und eigener Geist. In: Golz, J., Leistner, B., Zehm, E. (eds) Goethe-Jahrbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02861-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02861-7_7
Published:
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1195-6
Online ISBN: 978-3-476-02861-7
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)