Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher. Bd. I,1: 1775–1787 Text. Bd. I,2: 1775–1787 Kommentar. Bd. II,1: 1790–1800 Text. Bd. II,2: 1790–1800 Kommentar

Zusammenfassung

Bis heute ist die Weimarer Ausgabe die einzige historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Goethes geblieben, und noch immer bezieht sich die Goethe-Forschung verbreitet darauf zurück. Aber seit langem ist bekannt, daß sie aktuellen editorischen Anforderungen nicht mehr genügt. Ernst Grumachs Versuch, Abteilung I der Weimarer Ausgabe durch die Akademie-Ausgabe abzulösen, mußte abgebrochen werden. Immerhin gelang die Erneuerung für Abteilung II, die naturwissenschaftlichen Schriften, die in der Leopoldina-Ausgabe ihre jüngere und anspruchsvollere historisch-kritische Präsentation fanden. Mit der Erneuerung der Abteilungen III (Tagebücher) und IV (Briefe) begannen die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar bereits 1962, was jedoch ein Jahrzehnt später wieder aufgegeben wurde. Erst nach der Wiedervereinigung erhielten entsprechende Pläne neuen Auftrieb. Auf Anregung Paul Raabes kam es 1990 in Wolfenbüttel zu dem Entschluß, beide Abteilungen zu erneuern. Der Briefedition mußte die Erarbeitung eines Repertoriums sämtlicher überlieferter Goethe-Briefe vorangehen, das, in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel begonnen, 1993 vom Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar übernommen wurde. Bereits davor hatte die Stiftung Weimarer Klassik die Realisierung des Tagebuch-Projekts beschlossen und Jochen Golz mit der Leitung beauftragt (zu allem eingehender Jochen Golz in Bd. I,1, S. V–VII).