Zusammenfassung
War Goethe ein Prophet? Das Zeug dazu hatte er. Doch er blieb lieber „das Weltkind in der Mitten“. Aber er hatte ein untrügliches Gespür, eine geradezu seismographische Sonde für Gefahren, die aus dem beginnenden mechanisch-technischen Fortschritt seiner Zeit erwuchsen. Wolfgang Frühwald sprach in diesem Zusammenhang von dem „durch Erfahrungsbeschleunigung gekennzeichneten Auftakt zur Moderne“. Mit seinem ebenso kurzweilig wie nachdenklich geschriebenen Essay wagt sich Manfred Osten an eine Diagnose unserer Zeit. Er entwirft das Bild einer zivilisatorischen Welt, deren primäre Technikstruktur seit Beginn der Neuzeit — und mit einem zusätzlichen Schub seit der Aufklärung — ein geradezu ungebremstes Wachstum zeigt. Sie bestimmt unser Denken und Handeln und kann im Scheitern enden.
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Fues, W. (2004). Manfred Osten: „Alles veloziferisch“ oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit. In: Frick, W., Golz, J., Zehm, E. (eds) Goethe-Jahrbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02860-0_47
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