Zusammenfassung
Gelegenheitsdichtung wurde im 18. Jahrhundert vielerorts als minderwertige, zweckgebundene Auftragsarbeit eingestuft. Goethe aber war der wirkungsmächtigste Befürworter dieser diskreditierten Gattung, denn in den Gesprächen mit Johann Peter Eckermann sagt er: „Alle meine Gedichte sind Gelegenheitsgedichte, sie sind durch die Wirklichkeit angeregt und haben darin Grund und Boden. Von Gedichten, aus der Luft gegriffen, halte ich nichts” (MA 19, S. 44). Wenn Goethe alle seine Gedichte als Gelegenheitsgedichte bezeichnet, wertet er damit auch die durch Anlaß und Adressatenbindung bestimmte Casualpoesie im engeren Sinne auf.
Notizen
Hans Tümmler: „Und der Gelegenheit schaff’ ein Gedicht!“. Goethes Gedichte an und über Persönlichkeiten seiner Zeit und seines politischen Lebenskreises. Bad Neustadt a. d. Saale 1984, S. 17.
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Heinz, A. (2004). Stefanie Stockhorst: Fürstenpreis und Kunstprogramm. In: Frick, W., Golz, J., Zehm, E. (eds) Goethe-Jahrbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02860-0_35
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