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Cambrai — Konstanz und zurück: Klausur und große Welt

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Book cover Guillaume Du Fay
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Zusammenfassung

»En beaux chants, en riche luminaire et en tres doulce sonnerie« übertreffe sie alles andere in der Christenheit, hat ein prominenter Bewunderer der Kathedrale von Cambrai im Jahre 1428 gesagt1. Die »schönen Gesänge« sind verklungen, die Pracht der Glasfenster und das Glockenspiel — wie berichtet wird, bestand es aus 39 Glocken — gingen im Jahre 1796 zu Bruch, als die Kirche demoliert wurde; der Turm stürzte zwölf Jahre später ein. Nicht nur, weil der Mutter-gottes geweiht, sondern auch in Dimension und Ausstattung stand sie neben den Kathedralen von Paris und Chartres. Mehr als tausend Gemeinden in dem von hier aus verwalteten Gebiet — es umfaßte das Herzstück des heutigen Belgien, darin Antwerpen, und Teile des heutigen Nordfrankreich — konnten für Pracht und Ansehen der geistlichen Kapitale um so besser sorgen, als die ökonomische Entwicklung weit fortgeschritten war. Mit Pierre d’Ailly resi-dierte von 1397 bis 1411 der führende französische Theologe jener Zeit als Bischof in Cam-brai, zeitweilig, da er gemeinsam mit seinem Schüler Johannes Gerson das Konzil von Kon-stanz dominierte, der mächtigste Mann der Kirche — und möglicherweise nur deshalb nicht im Jahre 1417 zum Papst gewählt. Der Stadt Cambrai und der Kathedrale, in der er 1422 seine Grabstätte fand, blieb er auch nach der Ernennung zum Kardinal verbunden.

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Notizen

  1. Philipp von Luxemburg, Graf von St. Pol, zitiert bei Houdoy 1880, S. 58; ein aus dem 18. Jahrhundert stammender Stich, der die Kathedrale zeigt, auf dem Umschlag dieses Buches, eine andere Darstellung bei Fallows 1982 gegenüber S. 68

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Gülke, P. (2003). Cambrai — Konstanz und zurück: Klausur und große Welt. In: Guillaume Du Fay. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02848-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02848-8_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01883-0

  • Online ISBN: 978-3-476-02848-8

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