Zusammenfassung
Es ist bezeichnend für Cohens Stil, daß er die Kritik eines Gedankens in die Kritik des vielleicht zufälligen Ausdrucks für den Gedanken kleidet. Dies ist die Art unserer intensiven, eindringlichen, die Worte schwer und ernst nehmenden traditionellen Auslegungskunst. So stößt er sich bereits an dem Titel: »Theologisch-politischer Traktat«: Es fehle dabei »der Hinweis auf die Philosophie, die bei der Theologie, wie bei der Politik, mitwirken dürfte«. Wir werden, in historisch-kritischer Weise auslegend, feststellen, daß dieser Hinweis im 17. Jahrhundert entbehrlich war. Andererseits hatte es Cohen selber nötig, seinem theologischen Hauptwerk die Aufschrift »Die Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums« zu geben, da man sich in unserem Jahrhundert unter einer »Religion aus den Quellen des Judentums« möglicherweise etwas ganz anderes vorstellen würde.
»Spinoza über Staat und Religion, Judentum und Christentum.« 1915 (Jahrbuch für jüd. Geschichte und Literatur 18, 56–150; jetzt wieder abgedruckt im 3. Bande der gesammelten Jüdischen Schriften Hermann Cohens, die als eine Publikation der »Akademie für die Wissenschaft des Judentums« im Verlag von Schwetschke, Berlin soeben erschienen ist).
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Strauss, L. (2001). Cohens Analyse der Bibel-Wissenschaft Spinozas (1924). In: Meier, H. (eds) Die Religionskritik Spinozas und zugehörige Schriften. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02847-1_2
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01856-4
Online ISBN: 978-3-476-02847-1
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