Zusammenfassung
»Es bleibt schon dabei: Wir haben eine tragfähige Journalismustheorie nicht, weil wir keine grundlegende Journalismusgeschichte haben«, klagte Hans Wagner noch 1998 in einem Aufsatz (in: Duchkowitsch 1998, S. 99). Der letzte, der eine solch umfassende Darstellung versucht habe, sei Dieter Paul Baumert mit seiner Gesamtdarstellung aus dem Jahr 1928 gewesen, ansonsten müsse man sich mit Einzeldarstellungen begnügen. Inzwischen ist hier nachgearbeitet worden. Jürgen Wilke (2000) und Rudolf Stöber (2000) haben jeweils Gesamtdarstellungen zur Medien- bzw. Pressegeschichte vorgelegt. Zudem lassen Einzeldarstellungen wie etwa jene über die Herausbildung des Journalistenberufes im 19. Jahrhundert von Jörg Requate (1995), die Forschungen von Johannes Weber oder die Untersuchung über das Problem der »Parteilichkeit« in den Zeitungen des 17. Jahrhunderts von Frauke Adrians (1999) durchaus auch übergreifende Aspekte aufscheinen. Als erste umfassende Journalismusgeschichte in Deutschland gilt die von Robert E. Prutz verfasste Geschichte des deutschen Journalismus aus dem Jahr 1845. Dass sie überhaupt entstanden ist, verdankt sich wohl einem ähnlichen Erkenntnisinteresse, wie es Hans Wagner in seinem Aufsatz angedeutet hat.
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Lorenz, D. (2002). Die Herausbildung des Journalistischen. Zur Geschichte der Presse. In: Journalismus. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02845-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02845-7_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10337-6
Online ISBN: 978-3-476-02845-7
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