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Individualität und Tonalität

Warum Schenkers Analysen die Individualität von Kompositionen zeigen

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Zusammenfassung

Nach verbreiteter Auffassung ist eine Komposition individuell, wenn sie einzigartig und unverwechselbar ist. Der Wert dieser an sich unverdächtigen Vorstellung steht und fallt damit, wie man sich den Grund von musikalischer Individualität denkt. Die ebenfalls verbreitete Gewohnheit, das Individuelle einer Komposition durch Verweis auf ungewöhnliche Stellen oder auf die Abweichung von angeblichen Konventionen zu demonstrieren, entlarvt jedenfalls den dahinter stehenden Begriff als schwach und unreflektiert. In diesem Sinne könnte man genau so gut und überdies ehrlicher von einer gelungenen, ungewöhnlichen oder interessanten Komposition sprechen, statt das Prestige des Begriffs unangebracht in Anspruch zu nehmen.

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Oliver Schwab-Felisch Christian Thorau Michael Polth

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© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Polth, M. (2002). Individualität und Tonalität. In: Schwab-Felisch, O., Thorau, C., Polth, M. (eds) Individualität in der Musik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02839-6_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02839-6_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45273-3

  • Online ISBN: 978-3-476-02839-6

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