Zusammenfassung
Die Bilder der Versuchung des Heiligen Antonius gelten als klassische Exempla des Phantastischen, und das nicht erst im 20. Jahrhundert. Sieht man sich die Folge dieser Darstellungen in den einschlägigen Monographien an, dann fällt zunächst einmal auf, daß die Bildtradition dieses Themas erst im 15. Jahrhundert beginnt und dann gegen Mitte des 17. Jahrhunderts auch zu Ende geht. Ganz vereinzelt gibt es danach noch interessante Darstellungen, aber man muß sie mühsam zusammensuchen. Von der Bildtradition des 15. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts handelt der erste Teil meiner Untersuchung.
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Notizen
Gustave Flaubert: La tentation de Saint Antoine (éd. Edouard Maynial). Paris 1968.
Vgl. Hans Wolfgang von Löhneysen: Die ältere niederländische Malerei. Künstler und Kritiker. Eisenach u. Kassel 1956, S. 119.
Zitiert nach István Schlégl u. Mia Cinotti: Hieronymus Bosch. Luzern, Freudenstadt, Wien 1966, S. 10.
Zur Bosch-Nachfolge vgl. Gerd Unverfehrt: Hieronymus Bosch. Die Rezeption seiner Kunst im frühen 16. Jahrhundert. Berlin 1980.
Zur Einschätzung der Werke Boschs auch Hans Holländer: Hieronymus Bosch. Weltbilderund Traumwerk. Köln 1976, S. 169.
Frans Floris: Das Jüngste Gericht. 1560. Wien, Kunsthistorisches Museum. Dazu: Hans Holländer: Diabolus in artibus. Über das Böse in der Kunst. In: Venanz Schubert (Hrsg.): Welt ohne Gott? Theoretischer und praktischer Atheismus. St. Ottilien 1999, S. 147–192.
Dominicus van Wijnen: Versuchung des Heiligen Antonius (um 1680). Dublin, National Gallery of Ireland. Dazu: Elisabeth Heitzer: Das Bild des Kometen in der Kunst. Untersuchungen zur ikonographischen und ikonologischen Tradition des Kometenmotivs in der Kunst vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Berlin 1995, S. 204 ff.;
Anna Steins: Es ergetzet und verletzet. Feuerwerksdarstellungen zwischen Mittelalter und dem Ende des Ancien Régimes. In: Hans Holländer (Hrsg.): Erkenntnis, Erfindung, Konstruktion. Studien zur Bildgeschichte von Naturwissenschaften und Technik vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin 2000, S. 701.
Michel Foucault: Un „fantastique“ de bibliothèque. Nachwort zu Gustave Flauberts „Die Versuchung des heiligen Antonius“. In: ders.: Schriften zur Literatur. Frankfurt a.M, Berlin, Wien 1979, S. 157–177.
Dazu Hans Holländer: Die Versuchung als Museum. In: Frank-Rutger Hausmann, Ludwig Jäger u. Bernd Witte (Hrsg.): Literatur in der Gesellschaft. Festschrift für Theo Buck zum 60. Geburtstag. Tübingen 1990, S. 327–340. Diesen Aufsatz habe ich für einige der folgenden Abschnitte verwendet.
Zu John Martin vgl. Christopher Johnston: John Martin. London 1974;
William Feaver: The Art of John Martin. Oxford 1975.
Charles Robert Cockerell: The Professor’s Dream (1848). London, Royal Academy of Arts.
Dazu Hans Holländer: Raum und Nichts. In: Werner Hofmann (Hrsg.): Goya, Das Zeitalter der Revolutionen, Ausstellungskatalog. Hamburg u. München 1980.
Zur Diskussion über das Phantastische: Christian W. Thomsen u. Jens Malte Fischer (Hrsg.): Phantastik in Literatur und Kunst. Darmstadt 1980. Darin Hans Holländer: Das Bild in der Theorie des Phantastischen (S. 52–78); Konturen einer Ikonographie des Phantastischen (S. 387–403); Zur phantastischen Architektur (S. 404–438).
Zu Redons Graphik: Margret Stuffmann: Odilon Redon. Druckgraphik und Zeichnungen. Ausstellungskatalog Frankfurt a.M. u. Köln 1973.
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Holländer, H. (2003). Wunderbare und seltsame Sachen. Antonius und die Versuchungen der Malerei. In: Ivanović, C., Lehmann, J., May, M. (eds) Phantastik — Kult oder Kultur?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02835-8_4
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