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Das städtische Territorium

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Book cover Gott Ist Burger Zu Bern
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Zusammenfassung

Es gehört zu den Besonderheiten der spätmittelalterlichen Stadtentwicklung Berns, dass es der Bürgerschaft gelang, im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts zahlreiche Grundund Gerichtsherrschaften auf dem Land zu erwerben und diese bis zum Ende des Mittelalters in einem ausgedehnten städtischen Territorium zusammenzufassen1. Keine andere Stadt nördlich der Alpen verfügte im 15. Jahrhundert über ein ähnlich grosses Untertanengebiet wie Bern2. Dieses gliederte sich bereits um 1460 in 23 verschiedene städtische Ämter und Landvogteien. Bis 1555 kamen dann noch einmal etwa 30 Vogteien dazu. Daneben bestanden seit dem 14. Jahrhundert zahlreiche geistliche und weltliche Twingherrschaften, die nur mittelbar der Gebotsgewalt von Schultheiss und Rat unterstanden. Die Klosterherrschaften, die während der Reformation säkularisiert wurden, wandelte der Berner Rat nach 1528 in eigenständige Landvogteien um oder integrierte sie — vor allem wenn es sich um kleinere Herrschaften handelte — in die bereits bestehenden Vogteien3. Nur einzelne grössere weltliche Twingherrschaften wie diejenigen von Worb, Oberdiessbach und Hallwil blieben bis zum Ende des Ancien Régime 1798 bestehen.

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Endnotes

  1. Jean-Jacques Joho, Histoire des relations entre Berne et Fribourg, Neuenburg 1955.

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  2. Karl H. Flatt, Die Errichtung der bernischen Landeshoheit über den Oberaargau (Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 53), Bern 1969, S. 79. Vgl. dazu auch Kapitel VII „1.2.1 Die Steuerund Wehrhoheit auf dem Land“.

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  3. Robert von Stürler, Die vier Berner Landgerichte, Leipzig 1920; sowie Ernst Werder, Herrschaftsbeamtungen auf dem Land (besonders im Landgericht Konolfingen), in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde (1950), S. 9–23; sowie Rennefahrt, Grundzüge, S. 33.

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  4. Volker Reinhardt (Hg.), Schweiz und Liechtenstein (Handbuch der Historischen Stätten), Stuttgart 1996, S. 301 f. und 583.

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Gerber, R. (2001). Das städtische Territorium. In: Gott Ist Burger Zu Bern. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02827-3_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02827-3_7

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1163-5

  • Online ISBN: 978-3-476-02827-3

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