Zusammenfassung
Molières Leben (1622–1673) umfasst jenen Zeitraum der französischen Geschichte, den man als Vorbereitungsphase des Absolutismus und erste Dekade der Entfaltung der Absoluten Monarchie Ludwigs XIV bezeichnet. Durch die Ernennung zum Ersten Minister des Königlichen Staatsrates wird Richelieu 1624 mächtigster Mann im Reich und verfolgt im Interesse des jüngeren Ludwig XIII. eine Politik, deren vorrangiges Ziel die Stärkung der Zentralmacht im Inneren wie nach außen ist. Nach dem Tode der beiden Staatsmänner überträgt die Königinmutter Anna von Österreich die politischen Geschäfte in Vertretung des minderjährigen Ludwig XIV dem Kardinal Mazarin. Das wichtigste innenpolitische Ereignis seiner Regierungszeit (1643–1661) ist das letzte vergebliche Aufbäumen des Adels gegen eine endgültige politische Entmachtung in der Fronde (1648–1653). Als Ludwig XIV (*1638 in Saint-Germain, 1643 zum König ernannt und 1651 für volljährig erklärt) nach Mazarins Tod den Ent-schluss fasst, von nun an selbst zu regieren, wird die Entscheidung von der großen Mehrheit der Franzosen mit Begeisterung aufgenommen: Mazarins Tod eröffnet die Chance, dass Frankreich nach rund einem halben Jahrhundert der Priester- und Fremdherrschaft wieder direkt von einem König regiert wird.
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Grimm, J. (2002). Molière in seiner Zeit. In: Molière. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02799-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02799-3_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-12212-4
Online ISBN: 978-3-476-02799-3
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