Zusammenfassung
In meiner »Darstellung« wird »nichts ergänzt, sondern streng nach den Quellen berichtet«.1 Ich lüge nicht — versichern die Biographen, denn: »Wir Literaturhistoriker können nur Tatsachen berichten«.2 Alle Texte über Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling folgen der Konvention: Ich werde die Wahrheit über ein individuelles Leben erzählen. Der Biograph, verallgemeinert William Epstein, »takes great pains to distinguish […] his truth from that of his rivals«.3 Empörung über Lüge, Kitsch und Klischees durchzieht die Konkurrenz der Caroline-Biographen. Anders als die »klischeehafte [n] und sentimentale [n]« ›Verzerrungen‹ der bisherigen Literaturgeschichte, deren Wirkung »verheerend« gewesen sei, verspricht das Vorwort von Sigrid Damms Briefausgabe Originalität durch Quellentreue: »Wir wollen kein neues Bildnis hinzufügen […]. Unsere Lesart zielt auf sie selbst«.4 Auch Eckart Kleßmann wehrt sich: »Keine Gestalt der deutschen Romantik« sei »dermaßen verzerrt worden«, »kolportagehaft«, »dilettantisch«, »trivial«. Allen Texten sei »gemeinsam: Sie schildern eine Caroline […] wie sie in Wahrheit […] nicht gewesen ist«.5 Doch Norbert Oellers rügt, daß Kleßmanns Biographie durch die »Attitüde […] rechthaberische[r] Fortschrittlichkeit beinahe ebenso in Mitleidenschaft gezogen wird, wie durch die Fülle der Zitatfehler«.6 Deshalb möchte Gisela Ritchie »die wahre Caroline um so deutlicher hervor [treten]« lassen.7
»Übrigens brauch ich nicht zu versichern, daß hundert ausgestreute Lügen keine Wahrheit sind«
(Caroline Schelling, 18. Februar 1803)
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Anmerkungen
Kleßmann, Eckart: »Ich war kühn, aber nicht frevelhaft«. Das Leben der Caroline Schle-gel-Schelling. Bergisch Gladbach 1992, S. 285.
Eichner, Hans: Das Bild der Frau in der Frühromantik. Theorie und Wirklichkeit. In: Hartwig Schultz (Hg.): Salons der Romantik. Berlin 1997, S. 1–19; hier S. 19.
Epstein, William H.: Recognizing Biography. Philadelphia 1987, S. 94.
Damm, Sigrid (Hg.): Begegnung mit Caroline. Briefe von Caroline Schlegel-Schelling. Leipzig 1979, S. 7. Vgl. ebenso: Damm, Sigrid (Hg.): Caroline Schlegel-Schelling. »Lieber Freund, ich komme weit her schon an diesem frühen Morgen«. Briefe. 4. Aufl. Darmstadt 1988; Damm, Sigrid (Hg.): Caroline Schlegel-Schelling. Die Kunst zu leben. Frankfurt/M., Leipzig 1997.
Kleßmann, Eckart: Caroline. Das Leben der Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling 1763–1809. München 1975, S. 296.
Oellers, Norbert: Caroline Schelling. In: Benno von Wiese (Hg.): Deutsche Dichter der Romantik. Ihr Leben und Werk. Berlin 1983, S. 168–196; hier S. 193.
Ritchie, Gisela F.: Caroline Schlegel-Schelling in Wahrheit und Dichtung. Bonn 1968, o. S.
Edel, Leon: Writing Lives. Principia Biographica (1959). 3. Aufl. New York, London 1987, S. 13.
Epstein 1987, S. 8.
Bourdieu, Pierre: Die biographische Illusion. In: Ders.: Praktische Vernunft. Theorie des Handelns. Frankfurt/M. 1998, S. 81.
Struzyk, Brigitte: Caroline unterm Freiheitsbaum. Ansichtssachen. Berlin, Weimar, Darmstadt 1988.
Kleßmann 1992, S. 300.
Ebersbach, Volker: Caroline. Historischer Roman. Mit einem Nachwort von Gunther Tietz. Frankfurt/M., Berlin 1992, S. 427. Vgl. als eines der jüngsten Beispiele den Verlags-Klappentext der neuesten Bachmann-Monographie: »Aus den vielen Details entsteht ein neues Bild von Ingeborg Bachmann, das sich von den Klischees der biographischen Interpretation abhebt«. Weigel, Sigrid: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses. Wien 1999.
»Unsere neue Ausgabe […] kennt keine solche Politik […] sie übt keine Advokatur für und wider, weil diese einzige Frau stark genug ist, sich allein zu behaupten«. Caroline. Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. von Erich Schmidt. Bd. 1. Leipzig 1913, S. XX.
Ritchie 1968, S. 3.
Vgl. auch Epstein 1987, S. 20.
Kleßmann 1992, S. 285.
Mitteilungen der Akademie der Künste der DDR. Volker Ebersbachs Laudatio für Sigrid Damm. Lion-Feuchtwanger-Preis 1987. Berlin 1987, S. 13–15; hier S. 13.
Scheuer, Helmut: Biographie. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Bd. 2. Tübingen 1994, Sp. 30–43; hier Sp. 39.
Caroline. Briefe. Bd. 2, S. 577; Schelling an Philipp Michaelis, 29. November 1809.
Susman, Margarete: Frauen der Romantik (1929). Frankfurt/M., Leipzig 1996, S. 53; Huch, Ricarda: Die Romantik. Ausbreitung, Blütezeit und Verfall (1908). Tübingen 1951, S. 32.
Murtfeld, Rudolf: Caroline Schlegel-Schelling. Moderne Frau in revolutionärer Zeit. Bonn 1973, S. 11.
Damm 1979, S. 6.
Oellers, Norbert: Die Dame Lucifer zwischen Revolution und Literatur. In: Acta Universitas Wratislaviensis, 1990, Nr. 1115, S. 121–135; hier S. 124.
Günzel, Klaus: Romantikerschicksale. Eine Porträtgalerie. Berlin 1987, S. 85, 86.
Huch, Ricarda (Hg.): Carolines Leben in ihren Briefen. Leipzig 1914, S. XVI.
Kleßmann 1992, S. 118.
Wieneke, Ernst (Hg.): Caroline und Dorothea Schlegel in Briefen. Weimar 1914, S. 27.
Susman 1996, S. 21.
Geiger, Ludwig: Dichter und Frauen. Berlin 1899, S. 109.
Stern, Carola: Caroline Schlegel-Schelling 1763–1809. In: Hans Jürgen Schultz (Hg.): Frauen. Porträts aus zwei Jahrhunderten. Stuttgart 1981, S. 14; Hübel, Marlene: Caroline Böhmer. In: Mein Schreibetisch. Schriftstellerinnen aus drei Jahrhunderten. Mainz 1994, S. 37–45; hier S. 43; Ebersbach, Volker: Caroline. Historischer Roman. Halle, Leipzig 1987, S. 257; Damm 1979, S. 61.
Hahn, Barbara: Der Mythos vom Salon. »Rahels Dachstube« als historische Fiktion. In: Hartwig Schultz (Hg.): Salons der Romantik. Berlin 1997, S. 213–234; hier S. 223.
Oellers 1983, S. 178.
Oellers 1990, S. 129, 125, 129.
Vgl. Ritchie 1968, S. 278, 281.
Stern 1981, S. 14; Susman 1996, S. 21; Kleßmann 1992, S. 148; Marko, Gerda: Frauenzimmertalent und Männergenius. Die Brüder Schlegel und ihre Frauen. In: Schreibende Paare: Liebe, Freundschaft, Konkurrenz. Zürich, Düsseldorf 1997, S. 22–35; hier S. 30; Bird, Stephanie: Recasting Historical Women. Female Identity in German Biographical Fiction. Oxford, New York 1998, S. 158.
Epstein 1987, S. 47.
Ritchie 1968, S. 8.
Borcherdt, Hans-Heinrich (Hg.): Schiller und die Romantiker. Briefe und Dokumente. Stuttgart 1948, S. 54/55.
Fambach, Oskar (Hg.): Schiller und sein Kreis in der Kritik ihrer Zeit. Bd. 2. Berlin 1957, S. XVII. Zu Caroline Schlegels Kommentaren zur Glocke vgl. Caroline. Briefe. Bd. 1, S. 592. Kritische Stimmen der weiblichen Figur zu Goethe — »stets und ohne Phrase ihr Gott« (Schmidt in Caroline. Briefe. Bd. 1, S. X) werden hingegen entschärft und männlichen Figuren in den Mund gelegt: Drei Briefe kommentieren kritisch den Groß-Kophta. Ein »bloßes Gelegenheitsstück« schreibt Caroline Böhmer der Freundin Luise Gotter (Briefe. Bd. 1, S. 252; 20.4.1792); »Göthens Gros-Cophta ist im Schlafe gemacht — sein Genius hat wenigstens nicht Wache dabey gehalten«, heißt es ein anderes Mal gegenüber Friedrich Ludwig Wilhlem Meyer: ein »plattes Gelegenheitsstück« (Bd. 1, S. 260, 265; 29.7.1792 und 12.8.1792). Fast wörtlich läßt Ebersbach diese Worte Georg Forster sprechen, und als unterliege das Unbewußte des Autors einem Geständniszwang, muß die weibliche Figur ihre Entmündigung mit einem lauten Schweigen kommentieren: »Forster vor allem […] wollte sich versichern, ob keine böse Absicht […] dahintersteckte […]. Hat er das Stück im Schlaf gemacht? Sein Genius ist dabei jedenfalls nicht auf Wacht gewesen. So deutlich fragte sie nicht.« Und Goethe selbst darf schließlich mit der historischen Stimme der Frau Selbstkritik üben: »Goethe […] gab zu, er habe sich nicht für zu gut halten wollen, ein Gelegenheitsstück zu machen«. Ebersbach 1987, S. 156.
Bäumer, Gertrud: Caroline (Schelling). In: Gestalt und Wandel. Frauenbildnisse. Berlin 1939, S. 65–94; hier S. 80.
Kaplan, Cora: Pandoras Box: Subjectivity, Class and Sexuality in Socialist Feminist Criticism. In: Gayle Greene, Coppelia Kahn (Hg.): Making a Difference. Feminist Literary Criticism. London, New York 1985, S. 146–176; hier S. 166/167.
Humboldt, Wilhelm von: Briefe an eine Freundin. Ausgewählt und eingeleitet von Albert Leitzmann. Leipzig o.J., S. 191/192.
Geiger 1899, S. 106; Zincke, Paul: Georg Forster nach seinen Originalbriefen. Bd. 2. Biographisch-historischer Teil. Georg Forsters Ehetragödie. Dortmund 1915, S. XIII.
Hoock-Demarle, Marie-Claire: Die Frauen der Goethezeit (aus dem Französischen von Renate Hörisch-Helligrath). München 1990, S. 138, 137; Huber, Therese: Die Familie Seidorf (1795/96). Hg. u. mit e. Nachwort vers, von Magdalene Heuser. Hildesheim, Zürich, New York 1989, S. 353.
Naso, Eckart von: Caroline Schlegel oder Dame Lucifer. Stuttgart, Hamburg 1969, S. 106.
Kleßmann, Eckart: Die Welt der Romantik. München 1969, S. 318; Günzel 1987, S. 185; Ebersbach 1987, S. 313, 386; Dischner, Gisela: Caroline und der Jenaer Kreis. Ein Leben zwischen bürgerlicher Vereinzelung und romantischer Geselligkeit. Berlin 1979, S. 113; Susman 1996, S. 79; Arendt, Hannah: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik (1933). München, Zürich 1992, S. 40.
Körner, Josef (Hg.): Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Brünn, Wien, Leipzig 1936, S. XX; Huch 1914, S. XVI, XI.
Naso 1969, S. 106/107.
Bäumer 1939, S. 84, 85, 87, 84, 81/82.
Kahn-Wallerstein, Carmen: Schellings Frauen: Caroline und Pauline (1959). Frankfurt/M. 1979, S. 69. Vgl. hingegen den außergewöhnlichen Persepektivbruch Hans Eichners, der sich auf eine andere Zeitgenossin beruft: »obwohl man da auch anderer Meinung sein konnte. Karoline Wilken, die älteste Tochter Tischbeins schrieb in ihren Erinnerungen: ›Im Schlegelshen Hause in Jena gabs […] keine Ordnung. Diese Wirtschaft überstieg jede mögliche geniale Unordnung und wurde mir so widerlich, daß ich dadurch erst die Notwendigkeit einer besseren Einrichtung schätzen lernte.‹ Der Mittagstisch ›war nicht der beste, vielmehr gab es ein abscheulicheres, ungesunderes Essen als hier wohl selten. Vielleicht wußte Frau Schlegel oft um 12 Uhr noch nicht was sie kochen lassen wollte. Saure Gurken, Kartoffeln, Heringe und eine unschmackhafte Wassersuppe halfen dann aus.«‹ Aufzeichnungen Karoline Wilkens. In: Stoll, Adolf: Der Geschichtsschreiber Friedrich Wilken. Kassel 1896, S. 301, 303 f. Zitiert nach Eichner 1997, S. 12 f.
Behler, Ernst: Caroline Böhmer und Jean-Baptiste Dubois-Crancé. Textkritische Aufklärung einer Episode der Frühromantik. In: Heimo Reinitzer (Hg.): Textkritik und Interpretation. Festschrift für Karl Konrad Polheim zum 60. Geburtstag. Bern u. a. 1987, S. 269–283; hier S. 283; Baader, Meike: »Frau Eigensinn«: Caroline Schlegel-Schelling. Revolution und die Idee persönlicher Freiheit. In: Helga Grubitzsch u. a. (Hg.): Frauen — Literatur — Revolution. Pfaffenweiler 1992 (Thetis. Literatur im Spiegel der Geschlechter; Bd. 3), S. 217–230; hier S. 226.
Brandes, Irma/Mauch, Ursula: Das Geheimnis der Caroline Schlegel-Schelling, geb. Michaelis. In: Der Freiheit entgegen. Frauen der Romantik. München 1986, S. 85/86.
Bondy, Barbara: Caroline Schlegel-Schelling. Das ewige Gleichgewicht. In: Der unversöhnliche Traum. Dichterporträts aus zwei Jahrhunderten. München 1986, S. 51–61; hier S. 51; Kahn-Wallerstein 1979, Klappentext.
Ritchie 1968, S. 54; Ebersbach 1987, S. 121.
Vgl. Roland Barthes: »Die Tautologie ist immer aggressiv. Sie bedeutet eine wütenden Bruch der Intelligenz mit ihrem Objekt.« In: Ders.: Mythen des Alltags. Frankfurt/M. 1982, S. 27.
Eichner 1997, S. 18; Rilke, Rainer Maria: Lese-Blätter (1914). In: Ders.: Sämtliche Werke. Bd. 4. Frankfurt/M. 1966, S. 1056–1059; hier S. 1057.
Vgl. Hahn, Barbara: Unter falschem Namen. Von der schwierigen Autorschaft der Frauen. Frankfurt/M. 1991, S. 36.
Damm 1979, S. 28; Oellers 1983, S. 179.
Oellers 1983, S. 174; Damm 1979, S. 23; Tewarson, Heidi Thomann: Caroline Schlegel and Rahel Varnhagen: The Response of Two German Women to the French Revolution and its Aftermath. In: Seminar, 29. Jg., 1993, H. 2, S. 106–124; hier S. 111; Kahn-Wallerstein 1979, S. 11; Oellers 1983, S. 184; Damm, Sigrid: Schlegel-Schelling, Caroline. In: Metzler Autorinnen Lexikon. Hg. von Ute Hechtfischer u. a. Stuttgart, Weimar 1998, S. 478 f.; hier S. 479; Kahn, Robert L.: Caroline and the Spirit of Weimar. In: Modern Language Quarterly, 20. Jg., 1959, S. 273–284; hier S.279/280; Bürger, Christa: Leben Schreiben. Die Klassik, die Romantik und der Ort der Frauen. Stuttgart 1990, S. 99; Kleßmann 1992, S. 295; Wieneke 1914, S. 29; Naso 1969, S. 155.
Dischner 1979, S. 18; Behrens, Katja (Hg.): Frauenbriefe der Romantik. Frankfurt/M. 1981, S. 249; Kleßmann 1992, S. 286; Naso 1969, S. 151.
Susman 1996, S. 21.
Naso 1969, S. 59; Wandruszka, Marie Luise: Das offene Leben und die vollendete Kunst. Caroline Schlegels Briefe. In: Bernd Bräutigam, Burghard Damerau (Hg.): Offene Formen. Beiträge zur Literatur, Philosophie und Wissenschaft im 18. Jahrhundert. Frankfurt/M. 1997, S. 267–287; hier S. 286, 277.
Wieneke 1914, S. 3.
Jurgensen, Manfred: Deutsche Frauenautoren der Gegenwart. Bern 1983, S. 10.
Bronfen, Elisabeth: Weiblichkeit und Repräsentation — aus der Perspektive von Semiotik, Ästhetik und Psychoanalyse. In: Hadumod Bußmann, Renate Hof (Hg.): Genus. Zur Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften. Tübingen 1995, S. 408–445; hier S. 421, 420.
Stern 1981, S. 14.
Baader 1992, S. 226.
Kahn 1959, S. 282. Vgl. ebenso Wandruszka 1997, S. 282: »Hier ist sie wirklich Iphigenie, indem sie etwas tut, was mit Iphigenie […] vergleichbar ist.«
Kahn-Wallerstein 1979, Klappentext. Vgl. nicht anders Wieneke 1914, S. 10: »Die Lucinde gibt uns eine schöne Vorstellung davon, welch reizvollen Eindruck Caroline damals hervorgerufen haben mag«; Bäumer 1939, S. 74: Die »Schilderung Carolines in Friedrich Schlegels Roman Lucinde [hat…] von jeher als das beste zeitgenössische Bild von ihr gegolten«; Ritchie 1969, S. 26: »Ein Abschnitt in Friedrichs späterem Roman Lucinde hat von jeher als das beste zeitgenössische Bild von Caroline gegolten«; Bürger 1991, S. 161: »die schöne Charakteristik aus Schlegels ›Lucinde‹, die auf Caroline bezogen werden kann«; Sara Friedrichsmeyer: »Friedrich Schlegel gave testimony in Lucinde to Schlegel-Schellings abilities«. Caroline Schlegel-Schelling. In: Women Writers in German Speaking Countries. A Bio-Biographical Critical Sourcebook. Hg. von Elke P. Frederiksen und Elizabeth G. Ametsbichler. Westport, London 1998, S. 426–433; hier S. 429.
Damm 1979, S. 7 f.; Günzel 1987, S. 86.
Hübel 1994, S. 45.
Überblicksanalyse zu in der DDR herausgegebener biographischer Literatur (für 1972–1981 erschienene sowie für 1982–1985 geplante Titel). Teil B. Bibliographie. Leipzig 1982, S. 303.
Zitiert nach Ricklefs, Ulfert: Leben und Schrift. Autobiographische und biographische Diskurse. Ihre Intertextualität in Literatur und Literaturwissenschaft (Edition). In: editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft, 9. Jg., 1995, S. 37–62; hier S. 47. Zu Recht verweist Ricklefs auf den Einspruch gegen »dieses zwanghafte Ganzheitsdenken« im Namen von Poststrukturalismus, Diskurstheorie und Dekonstruktion.
Virmond, Wolfgang: Heroische Biographie und Alltags-Biographie. Editorische Erfassung und Behandlung mikrobiographischer Dokumente am Beispiel von Friedrich Schleiermachers Tagebüchern. In: Edition von autobiographischen Schriften und Zeugnissen zur Biographie. Internationale Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition an der Stiftung Weimarer Klassik. 2.–5. März 1994. Hg. von Jochen Golz. Tübingen 1995, S. 71–82; hier S. 72.
Rilke 1966, S. 1058.
Epstein 1987, S. 139.
Kleßmann 1992, Klappentext; Horn, Gisela: Auf Spurensuche: Caroline Schelling in Maulbronn. In: Athenäum, 5. Jg., 1995, S. 341–344; hier S. 342.
Rilke 1966, S. 1059.
Kahn 1959, S. 274; Naso 1969, S. 22.
Naso 1969, S. 59.
Susman 1996, S. 18; Wieneke 1914, S. 29; Kahn 1959, S. 282.
Wieneke 1914, S. 6; Susman 1996, S. 51; Bäumer 1939, S. 69; Naso 1969, S. 83; Rilke 1966, S. 1057; Kahn-Wallerstein 1979, S. 65.
Friedrichsmeyer, Sara: The Androgyne in Early German Romanticism. Friedrich Schlegel, Novalis and the Metaphysics of Love. Bern u. a. 1983, S. 110; Jäckel, Günter (Hg.): Frauen der Goethezeit in ihren Briefen. Berlin 1964, S. 19.
Mangold, Elisabeth (Hg.): Caroline. Ihr Leben, ihre Zeit, ihre Briefe. Kassel 1973, S. 43; Susman 1996, S. 30, 33.
Kahn 1959, S. 277.
Bondy 1986, S. 61.
Mangold 1973, S. 219; Günzel 1987, S. 102.
Vgl. Bourdieu 1998.
Damm 1979, S. 20; Günzel 1987, S. 105; Behler 1987, S. 283; Dischner 1979, S. 160; Ritchie 1968, S. 50.
Susman 1996, S. 51.
Huch 1914, S. XVII; Kleßmann 1992, S. 286; Rilke 1966, S. 1059.
Bourdieu 1998, S. 82.
Eichner 1997, S. 18.
Ritchie 1968, S. 51.
Vgl. Caroline. Briefe. Bd. 2, S. 570, 569; 24. September 1809.
Ritchie 1968, S. 285; Brandes/Mauch 1986, S. 61/62; Murtfeld 1973, S. 86.
Ritchie 1968, S. 51.
Caroline. Briefe. Bd. 1, S. XIX; Kahn-Wallerstein 1979, S. 180; Ebersbach 1987, S. 417–419.
Huch 1914, S. XVII; Damm 1979, S. 68.
Bäumer 1939, S. 94.
Günzel 1987, S. 106; Murtfeld 1973, S. 87; Naso 1969, S. 156/157.
Brandes/Mauch 1986, S. 61.
Naso 1969, S. 157.
Oellers 1983, S. 191.
Mangold 1973, S. 3.
Scheuer 1994, Sp. 30; Schmitz-Emans, Monika: Das Leben als literarisches Projekt. Über biographisches Schreiben aus poetischer und literaturtheoretischer Perspektive. In: BIOS, 1995, H. 2, S. 1–28; hier S. 2.
Ricklefs 1995, S. 50.
Schabert, Ina: In Quest of the Other Person. Fiction as Biography. Tübingen 1990, S. 219, 218; Edel 1987, S. 33; Epstein 1987, S. 78, 88.
Edel 1987, S. 72. Sofern Epstein gattungsspezifische Fragen geschlechtsneutral formuliert, stellen sich ihm Fragen der Frauenbiographie als ein ›extra-generic‹ Problem, vgl. 1987, S. 88: »The biographical subject […] is habitually treated as the sovereign model of individual human existence in a sanitized system of cultural exchange. […] For, although a conservative force in intra-generic politics (and, in that respect, an unlikely agent of change), ›recognizing the biographical subject‹ is a ›radical‹ element in extra-generic politics in at least two interrelated ways. First, because it is the instrument by which cultural outlaws ([…] among whom we might list such recent patterns as the heroines of a new feminist discourse […]) emerge into social consciousness and thereby assert their difference. Second, because it is the means through which they are co-opted by a discursive formation that stresses the ›original‹ sameness of all biographical sub-jects«. Die Studie selber schreibt Höhenkämme des männlichen englischen Kanons fort, worauf der Autor im rhetorischen Gestus folgenloser Selbstkritik hinweist: »efforts (such as mine) to describe the patriarchal mainstream« (S. 169); die Geschlechterblindheit gegenüber Gesetzen des Genres öffnet auch hier ein Einfallstor für die Konvention hierarchisierender Kanonisierungen — und ›die Macht des Diskurses‹ übernimmt den Text des Dekonstruktivisten, wenn wir wieder lesen müssen: »we might also mention two biographical subgenres, psycho-biography and feminist or women’s biography« (S. 10).
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Meyer, F. (2001). Die Konkurrenz der Biographen: Der Fall Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling. In: von der Lühe, I., Runge, A. (eds) Jahrbuch für Frauenforschung 2001. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02797-9_7
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