Zusammenfassung
Jean Pauls Phantasie mag andere Gestalten aus dem Personal seiner Erzählwerke stärker favorisiert haben; was die Brüderlichkeit im Geist betrifft, gibt es keine, die ihm näher steht als Leibgeber-Schoppe, sein humoristisches alter ego. Der Autor des Hesperus hatte noch versucht, in der einen Figur des Romanhelden Viktor unterzubringen, was an divergierenden Denk-, Empfindungs- und Redeweisen im eigenen Kopf und Herzen versammelt war. Aber schon bei der modifizierten Wiederholung solcher Kreation in der Figur des Siebenkäs kündigte sich mit der Einführung Leibgebers die künftige Aufspaltung an, die dann im Titan bestimmend wurde. Komplementär zur Entwicklung der konträren Zweiheit von Albano und Roquairol aus dem anfänglich konzipierten einen „Genie“ ging nun aus der früheren Personalunion enthusiastischer Unendlichkeits-Erfahrung und humoristisch-satirischer,Vernichtung‘ des Endlichen das Paar Albano und Schoppe hervor. Der Idealität des einen gilt Jean Pauls Notiz: „Ich bete im Titan das Heiligste an in meiner Brust.“1 Im anderen wird der Überfluß an nie versiegendem Unwillen gegen die idealitätswidrige Welt Stimme und Person.
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Wölfel, K. (2001). Schoppe. In: Pfotenhauer, H. (eds) Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02794-8_18
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1158-1
Online ISBN: 978-3-476-02794-8
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