Zusammenfassung
Die Ausrichtung auf eine zweite, jenseitige Welt ist für Jean Pauls Ästhetik und Dichtung konstitutiv. Das bemerkten bereits die Zeitgenossen wie etwa der Philosoph Friedrich Köppen, der als Schüler Friedrich Heinrich Jacobis stark platonisch orientiert war und 1805 in einer enthusiastischen Besprechung der Vorschule der Ästhetik das Œuvre Jean Pauls mit einem exotischen Lichtgarten verglich, einem Sternenzelt voller wunderbarer, kosmischer Erscheinungen:
[I]ch wollte Sie in einen Garten führen, wo die Früchte eines Morgen-, Mittag- und Abendlandes treiben in schönem wunderbaren Licht, wo das Auge herumschauend und wählend sich nicht satt sehen kann an der Farben neuer und eigner Mischung, wo feste Sterne in dem Lichte flammen und die Sonne mitten unter ihnen; aber es gehen auch Wandelsterne und Kometen durch das Licht und verschlingen oft den Tag und trüben die Farben — und wenn Sie mich dann fragten: warum diese Wandel- und Schwanzgestirne? Warum nicht ein ewiges Licht und eine ewig schöne Färbung aller Früchte? — so wollte ich Ihnen antworten: dies gehört mit zu dem Garten, und zu seinem Himmel darüber1.
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Buschendorf, B. (2001). „Um Ernst, nicht um Spiel wird gespielt.“. In: Pfotenhauer, H. (eds) Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02794-8_13
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1158-1
Online ISBN: 978-3-476-02794-8
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