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Lesarten zum Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller

Beitrag zur Rezeptionsgeschichte der Korrespondenz

  • Chapter
„Dann ist Vergangenheit beständig…“
  • 57 Accesses

Zusammenfassung

Der Begriff „Lesarten“ wird in den folgenden Ausführungen in einem übertragenen und nicht im ursprünglichen Sinne, wie ihn die Editionslehre verwendet, gebraucht. Die Philologie versteht unter Lesarten untereinander differierende Wörter, Sätze und Passagen bei der Wiedergabe im Urtext nicht überlieferter, sondern nur in Gestalt zeitgenössischer und auf ihnen basierender Abschriften späterer Jahrhunderte vorliegender Texte. Die Verzeichnung von Lesarten dieser Art bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Eruierung und Konstituierung des Textes in seiner ursprünglichen Gestalt. Die Editionspraxis der neueren Literatur hat den Begriff übernommen zur Kennzeichnung von unterschiedlichen Worten, Sätzen und Passagen in vom Autor autorisierten verschiedenen Drucken ein und desselben Textes. Genaugenommen handelt es sich in diesem Fall jedoch nicht um Lesarten, sondern um (ob vom Autor jeweils gebilligte, bleibt dahingestellt) Varianten eines Textes, und dieser Begriff hat sich auch in der auf moderne Texte sich beziehenden Editionsphilologie immer mehr durchgesetzt, so daß heute die Begriffe „Lesarten“ und „Varianten“ vielfach synonym verwendet werden, häufiger aber noch auf den Begriff „Lesarten“ ganz verzichtet und statt dessen nur noch von ,Varianten‘ (und dabei wieder differenziert nach „Überlieferungsvarianten“ und „Entstehungsvarianten“) gesprochen wird.

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Notizen

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Hahn, KH. (2001). Lesarten zum Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller. In: „Dann ist Vergangenheit beständig…“. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02793-1_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02793-1_7

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1044-7

  • Online ISBN: 978-3-476-02793-1

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