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„Die Wissenschaft erhält ihren Werth, indem sie nützt“

Über Goethe und die Anfänge der technisch-wissenschaftlichen Welt

  • Chapter
„Dann ist Vergangenheit beständig…“
  • 59 Accesses

Zusammenfassung

Daß eine Tagung von Baustoff- und Silikatforschern, Architekten und Technologen ausgerechnet mit einen Vortrag über Johann Wolfgang Goethe eingeleitet wird, mag noch hingehen, wenn diese Tagung in Weimar stattfindet, in der Stadt, deren Name — ob das ihren Bürgern gefällt oder nicht — unwillkürlich die Erinnerung an jenen Dichter wachruft, der fast sechs Jahrzehnte lang in den Mauern dieser Stadt gelebt und gewirkt hat, eine historische Gegebenheit, die noch heute jährlich Hunderttausende von Menschen aus aller Welt veranlaßt, hierher, nach Weimar zu pilgern. Geht es aber nicht doch etwas zu weit, wenn der Versuch unternommen werden soll, eine Beziehung herzustellen zwischen Leben und Werk dieses Dichters und den beherrschenden Gegebenheiten unserer modernen Welt technisch-wissenschaftlich orientierter Großindustrie und Produktion? Denn nichts anderes wurde ja als Thema dieses Vortrages angekündigt.

Der vorliegende Text entstand als Vortrag, der während der Eröffnungsveranstaltung der „6. Internationalen Baustoff- und Silikattagung“ im Juni 1976 in Weimar gehalten wurde. In den Materialien dieser Tagung in vervielfältigter Form den Teilnehmern bereits bekannt gemacht, glaubte ich einen Abdruck im Goethe-Jahrbuch verantworten zu können, erreicht er hier doch einen völlig anderen Leserkreis und vermag vielleicht auch bei diesem Interesse und Nachdenken über eine Problematik wachzurufen, die mir auch und gerade in unseren Tagen von besonderer Aktualität zu sein scheint, stehen wir gegenwärtig doch wieder an der Schwelle einer technisch-wissenschaftlichen Revolution, deren weltverändernde und soziale Folgen heute kaum abzusehen sind. Sich dabei die Überlegungen und Haltung herausragender Zeitgenossen der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts zu vergegenwärtigen, erscheint mir nötig.

Der Vortrag ist für Techniker entstanden, für Menschen, denen der Umgang mit modernen Produktionsinstrumenten tägliche Gewohnheit ist, ebenso wie ihr Denken durch die von der modernen Technik festgelegten Parameter bestimmt ist. Aufbau und Stil sind durch diese Tatsache bestimmt; auch schien es mir erlaubt, auf einen wissenschaftlichen Apparat zu verzichten. Diese Form wurde für den vorliegenden Abdruck beibehalten.

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Hahn, KH. (2001). „Die Wissenschaft erhält ihren Werth, indem sie nützt“. In: „Dann ist Vergangenheit beständig…“. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02793-1_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02793-1_5

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1044-7

  • Online ISBN: 978-3-476-02793-1

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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