Zusammenfassung
Seit sich in Europa ein Bewußtsein von Geschichte konstituiert hat, ist auch das Problem der Kanonbildung thematisiert und reflektiert worden. In jüngster Zeit ist die Frage nach einem verbindlichen literarischen Kanon wieder stärker in die öffentliche Diskussion gelangt, und Politiker wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse haben für dessen neuerliche Konstituierung plädiert. Daraus läßt sich zumindest schließen, daß das Problem aktuell und virulent geblieben ist. Historisch betrachtet ist es ohnehin immer von großer Relevanz gewesen, denn die Frage nach einem literarischen Kanon hängt aufs engste mit den Aufgaben des Literaturhistorikers zusammen, historische Zusammenhänge herstellen, qualitativ ästhetisch werten und bewerten zu müssen.
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Notizen
Wilhelm Dilthey, Archive für Literatur, in: Deutsche Rundschau 58 (1889), S. 360–375, dort S. 365.
Max Hecker, Das Goethe- und Schiller-Archiv, in: Weimars klassische Kulturstätten. Ein Helfer zu besinnlichem Schauen, hrsg. von Albert Mollberg, Weimar 1932, S. 62–78, dort S. 78.
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Golz, J. (2001). Das Literaturarchiv als Gedächtnisort und Ort der Kanonbildung. In: Bollenbeck, G., Golz, J., Knoche, M., Steierwald, U. (eds) Weimar — Archäologie eines Ortes. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02792-4_8
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