Zusammenfassung
In der Regel entwickelten sich die sogenannten Schloßmuseen und vielfach auch die großen europäischen Museen aus den Kunst- und Wunderkammern, die überwiegend seit der Renaissance entstanden waren. Schatzkammern des Wissens also, aber auch des Merkwürdigen und des Fremden, angefüllt mit kostbaren Gegenständen und Objekten aus der Natur. Ein Mikrokosmos der Welt, in deren Mittelpunkt der Fürst stand: durch „Schriftund Bildnus, […] Bibliotheken und Kunstkammern“ schafft sich der Fürst sein „gedechtnus“ in der Nachwelt, schrieb Gabriel Kaltemarckt 1587 über eine am sächsischen Hof anzulegende Kunstkammer. Sie sollte nicht nur eine Enzyklopädie alles Wißbaren darstellen, sondern auch der „beförderung der freyen Künste“ und „der kunstbegierigen Jugend in ihren Studiis“ dienen.1
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Notizen
Gabriel Kaltemarckt, Bedencken wie eine Kunst-Cammer einzurichten seyn möchte, Dresden 1587, Ms., S. 43, Dresden, Staatsarchiv, Nr. 9835, zit. nach: Die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer, Kat. Berlin, SMPK 1981, S. 10.
Bernhard Maaz, Über Vorläufer und Anfänge der Kunstsammlungen in Weimar bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, Weimar 1988, Typoskript, Kunstsammlungen zu Weimar, Bibliothek, Sign. B 1447.
Johann Anton Klyher, Ausführliche und gründliche Specification derer Kunstreichen, kostbahren und sehenswürdigen Gemählden welche auf der Schilderey-Cammer der […] Residenz Wilhelms-Burg zu Weimar anzutreffen sind, [Weimar] 1729.
Inventar Jägerhaus 1824, Kunstsammlungen zu Weimar, Archiv.
Wolfgang Hecht, Goethe und die Gründung der Weimarer Gemäldegalerie, in: Goethe in Weimar, hrsg. von Karl-Heinz Hahn, Leipzig 1986, S. 179–193. — Konrad Paul, Die ersten hundert Jahre, 1774–1873. Zur Geschichte der Weimarer Mal- und Zeichenschule, Weimar 1996.
Götz Eckardt, Die beiden königlichen Bildergalerien und die Berliner Akademie der Künste bis zum Jahre 1830, in: Studien zur deutschen Kunst und Architektur um 1800, hrsg. von Peter Betthausen, Dresden 1981, S. 138–164, hier S. 144 und 160, Anm. 21.
Michael Bollé, Heinrich Gentz (1766–1811), eine Untersuchung zur Architekturdiskussion in Berlin um1800, Phil. Diss. Freie Universität Berlin 1988, S. 133–177.
Johann Gottfried Herder, Pygmalion — Die wiederbelebte Kunst, 1. Gesang, in: Herder, Adrastea, 4. Stück (1801–1802). Sämmtliche Werke, hrsg. von Bernhard Suphan, Bd. 28, Berlin 1884, S. 264f.
Ernst Osterkamp, Im Buchstabenbilde. Studien zum Verfahren Goethescher Bildbeschreibungen, Stuttgart 1991, S. 323ff. Vgl. auch Ausst. Kat. Goethe und die Kunst, hrsg. von Sabine Schulze, Ausstellung Frankfurt a. M. und Weimar 1994, S. 20–22.
Inventar Fürstenhaus 1837, Kunstsammlungen zu Weimar, Archiv.
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Bothe, R. (2001). Zur Entstehung der Kunstsammlungen in Weimar. In: Bollenbeck, G., Golz, J., Knoche, M., Steierwald, U. (eds) Weimar — Archäologie eines Ortes. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02792-4_4
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1159-8
Online ISBN: 978-3-476-02792-4
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