Zusammenfassung
In ihrer Autobiographie beschrieb Johanna Schopenhauer, welch umwälzenden Eindruck es auf sie als Zehnjährige gemacht hatte, als sie von der in Rom lebenden, bewunderten und anerkannten Malerin Angelika Kauffmann hörte:
Eine Malerin, also kann es auch Malerinnen geben? ich hatte noch nie von einer gehört. Und von neuem überfiel mich die innere ängstliche Unruhe bei dem bloßen Gedanken; immer flüsterte eine leise Stimme mir zu: was andere können, warum solltest Du es nicht auch? […] Lernen will ich; was andere können, kann mir nicht unmöglich bleiben, und eine Malerin, eine zweite Angelika will ich werden; dieser Entschluß stand mit jedem Tage fester in meinem Gemüt […].1
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Anmerkungen
Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilden Hrsg. mit einem Nachwort v. Willi Drost. Darmstedt [sic] 1958, S. 97f.
Sylke Kaufmann: Adele Schopenhauer. — In: Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Künstlerinnen der Goethezeit 1750–1850, hrsg. v. Bärbel Kovalevski [Ausstellungskatalog]. Ostfildern 1999, S. 300.
— Eine ausführlichere Biographie gibt Gabriele Büch: Adele Schopenhauer. Ein Leben zwischen Anspruch und Resignation. Zum 200. Geburtstag der Schriftstellerin. — In: Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen 5, 1997, 2. H., S. 92–101.
H[einrich] H[ubert] Houben: Adele Schopenhauer. Drei Bilder aus ihrem Leben. — In: Westermanns Monatshefte 61, 1917, S. 270.
Jenny Gustedt (von Pappenheim): Aus Goethes Freundeskreise. Erinnerungen, hrsg. v. Lily von Kretschmann. Braunschweig 1892, S. 112f.
Rudolf Alexander Schröder: Das Silhouetten-Alphabet von Adele Schopenhauer. — In: Das Inselschiff 1, 6. H., 1920; Wiederabdruck in: Adele Schopenhauer: Tagebuch einer Einsamen, hrsg. u. eingeleitet v. H[einrich] H[ubert] Houben. Mit Scherenschnitten der Autorin und einem Anhang von Rahel E. Feilchenfeldt-Steiner. München 1985 (= Liebhaber-Bibliothek 8). S. 287–291.
Adele Schopenhauer: Gedichte und Scherenschnitte, hrsg. v. Heinrich Hubert Houben/ Hans Wahl. Leipzig 1920, 2 Bde.
Adele Schopenhauer: Tagebücher, hrsg. v. Kurt Wolff. Leipzig 1909, 2 Bde. [1816–1822]; Dies.: Tagebuch einer Einsamen [1823–1826], hrsg. und eingeleitet v. H[einrich] H[ubert] Houben. Leipzig 1921; Geiger [Anm. 8]; Aus Ottilie von Goethes Nachlaß. Briefe von ihr und an sie 1806–1822. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hrsg. v. Wolfgang von Oettingen. Weimar 1912; Werner Deetjen: Johanna und Adele Schopenhauer in ihren Beziehungen zum Weimarer Hof. Ungedruckte Briefe [an Karl Friedrich Großherzog von Sachsen-Weimar]. — In: Ostdeutsche Monatshefte 10, 1929, H. 1, S. 30–40; Müller [Anm. 15].
Silhouettenbuch der Adele Schopenhauer. Als Faksimile hrsg. v. Hans Timotheus Kroeber. Weimar 1913. — Ein weiteres Stammbuchblatt vgl. Wolfgang Gresky: Johanna und Adele Schopenhauer. Zwei Stammbuchblätter aus dem Jahre 1829. — In: Schopenhauer-Jahrbuch 68, 1987, S. 7–11.
Anna Brandes: Adele Schopenhauer in den geistigen Beziehungen zu ihrer Zeit. Diss.-Teildruck. Frankfurt a.M. 1930.
Adele Schopenhauer: Haus-, Wald- und Feldmärchen, hrsg. v. Karl Wolfgang Becker. Hanau 1987; Dies.: Tagebuch einer Einsamen [Anm. 23]; davon erschien eine französische Übersetzung: Journal d’une solitaire, édition établie par H. H. Houben; choix de lettres par Rahel E. Feilchenfeldt-Steiner; préface de Roland Jaccard. Paris 1989.
Vgl. Heike Spies: Schopenhauers in Weimar. Düsseldorf 1997; Zwischen Ideal und Wirklichkeit [Anm. 2], S. 155 (Zeichnungen zu Titelblättern), S. 181 (gezeichnete Initialen), S. 300. — Im Goethe-Nationalmuseum Weimar befindet sich ein Riechfläschchen mit einer Miniaturmalerei von Adele Schopenhauer, einer Ansicht von Goethes Gartenhäuschen (um 1830), ferner einzelne Blätter u. a. im Städtischen Museum Erfurt.
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Maierhofer, W. (2002). Adele Schopenhauer (1797–1849). In: Hundt, I. (eds) Vom Salon zur Barrikade. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02790-0_9
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