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Anna Milder-Hauptmann (1785–1838) Wilhelmine Schröder-Devrient (1804–1860)

„[…] wenn das Orchester […] tobt, und die Sängerin sich dazu wie eine Furie geberdet“. „Cordelia “ (1823), Conradin Kreutzers Oper über „eine wahre Begebenheit im Jahre 1814“ für zwei Primadonnen

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Book cover Vom Salon zur Barrikade

Part of the book series: Heine-Studien ((HEINEST))

  • 128 Accesses

Zusammenfassung

Historiographen der deutschen Operngeschichte aber auch dem mit der Geschichte des Musiktheaters vertrauten Laien sind die Namen Anna Pauline Milder-Hauptmann sowie insbesondere Wilhelmine Schröder-Devrient gut bekannt. Der kontinuierlich gepflegte Nachruhm der beiden dramatischen Sopranistinnen, die ihre eigentliche Bühnenreife am Kärntnertortheater zu Wien erlangten, ist nicht zuletzt als der der ersten namhaften Darstellerinnen der Titelrolle des Beethovenschen „Fidelio“ stets gewährleistet gewesen: Für die Milder war die sängerisch und darstellerisch anspruchsvolle Partie von Beethoven in allen drei Fassungen (1805, 1806 und 1814) kreiert worden. Die Schröder hingegen, die am 3. November 1822 ihr Rollendebut mit der Leonore gab, gilt gemeinhin als erste Protagonistin, die auch die darstellerischen Anforderungen des Werkes kongenial auf der Bühne umzusetzen verstand, sie wird im Nachhinein als die Interpretin jener Rolle überhaupt gefeiert. Dies ist nicht zuletzt deshalb gewährleistet, weil später ein Richard Wagner bekundete, durch ihre Darstellung seinen Begriff und die Idee vom Musikdrama gewonnen zu haben, — ein wahrlich folgenreicher Impetus für die Geschichte des musikalischen Theaters überhaupt.

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Anmerkungen

  1. Eine zu Milder und ihrem Umfeld sehr informative Darstellung gibt der Beitrag von Andreas Mayer: „Gluck’sches Gestöhn“ und „welsches Larifari“. Anna Milder, Franz Schubert und der deutsch-italienische Opernkrieg. — In: Archiv für Musikwissenschaft 52(1995), S. 171–204.

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  2. La Mara (Marie Lipsius): Musikerbriefe aus 5 Jahrhunderten. Leipzig 1886, Bd. II. Von Beethoven bis zur Gegenwart, S. 55–59.

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  3. Vgl. Otto Danzer: Johann Brandis Leben und Werke. Ein Beitrag zur Musikgeschichte von Karlsruhe. Brünn 1936, S. 39. Die Aufführungsmaterialien von München und Berlin hingegen verraten, daß Kreutzer persönlich an den dortigen Darbietungen verdiente, die Partituren weisen Lizenzaufschriften von seiner Hand auf.

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Waidelich, T.G. (2002). Anna Milder-Hauptmann (1785–1838) Wilhelmine Schröder-Devrient (1804–1860). In: Hundt, I. (eds) Vom Salon zur Barrikade. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02790-0_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02790-0_6

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01842-7

  • Online ISBN: 978-3-476-02790-0

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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