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Louise Dittmar (1807–1884)

„Die Freiheit des Geistes“

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Part of the book series: Heine-Studien ((HEINEST))

Zusammenfassung

„Sie werden staunen, wie diese Dame unsre Philosophen und Theologen durch die Freiheit ihres Geistes beschämt“.1 Der Satz, ausgesprochen von keinem geringeren als Ludwig Feuerbach, macht neugierig und läßt fragen: Wer war Louise Dittmar und welche Beziehung hatte sie zu Feuerbach?2 Noch bis in die späten 1980er Jahre hieß es etwa bei Renate Möhrmann, daß zu Louise Dittmar „von der wir einige der kritischsten frauenemanzipatorischen Schriften besitzen […] trotz intensiver Zusammenarbeit mit den diesbezüglich in Frage kommenden Bibliotheken kein biographisches Material zu ermitteln“ sei.3 Erfreulicherweise hat sich dies im zurückliegenden Jahrzehnt geändert und auf die zuerst von Renate Möhrmann geleistete Arbeit konnten Weiland (1983), Boetcher Joeres (1989), Klausmann (1989) sowie Käfer-Dittmar (1991, 1992) aufbauen.4 Ihre Recherchen und neue Quellen erschließende Schriften dieser Autorinnen zeigten bereits, daß auch über Louise Dittmar durchaus einiges — wenn auch noch immer nicht vollständiges — biographisches wie auch werkgeschichtliches Material ermittelt werden konnte.5 Darüber hinaus begannen in der Folge weitere Forschungen, die halfen, Louise Dittmars Lebenslauf und ihren philosophischen wie frauenpolitischen Werdegang — wenigstens in Umrissen oder ersten Annäherungen — zu rekonstruieren. So bemerkte beispielsweise Irina Hundt in ihrem Aufsatz über den Zusammenhang von Junghegelianismus und Frauenbewegung, daß Louise Dittmar „bei der Anwendung feuerbachscher Ideen für die Frauenrechtsproblematik in den letzten Jahren des Vormärz eine zentrale Rolle gespielt zu haben“ scheint, und fordert ihre Leser auf, weitere Forschungen — anknüpfend an die bereits vorhandenen — vorzunehmen.6

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Anmerkungen

  1. Renate Möhrmann (Hrsg.): Frauenemanzipation im deutschen Vormärz. Stuttgart 31989 (= Universal-Bibliothek Nr. 9903 [3]), S. 230.

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  2. Vgl. dazu Louise Dittmar (Hrsg.): Das Wesen der Ehe. Nebst einigen Aufsätzen über die soziale Reform der Frauen. Leipzig 1849, S. 17f. In diesem Buch wurden die inhaldichen Beiträge aus der „Sozialen Reform“ zusammengefaßt. Zit. nach Klausmann [Anm. 4], S. 32, und Käfer-Dittmar, 1992 [Anm. 4], S. 36.

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  3. [Louise Dittmar:] Lessing und Feuerbach, oder Auswahl aus G. E. Lessings theologischen Schriften nebst Originalbeiträgen und Belegstellen aus L. Feuerbachs Wesen des Christenthums. Offenbach 1847, S. 67.

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  4. Karl Grün: Ludwig Feuerbach in seinem Briefwechsel und Nachlaß sowie in seiner Philosophischen Charakterentwicklung. Leipzig/Heidelberg 1874, Bd. 1, S. 106.

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  5. Karl Scholl: Ludwig Feuerbach’s letzte Jahre am Rechenberg bei Nürnberg. — In: Die Gartenlaube. Illustriertes Familienblatt. Leipzig 1872, S. 743.

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  6. Louise Dittmar: Zur Charakterisierung der nordischen Mythologie im Verhältniß zu andern Naturreligionen. Eine Skizze. Darmstadt 1848, S. 42f.

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Köppe, M. (2002). Louise Dittmar (1807–1884). In: Hundt, I. (eds) Vom Salon zur Barrikade. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02790-0_16

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