Dieter Borchmeyer: Goethe

Zusammenfassung

Wer das publizistische Werk Dieter Borchmeyers, des Heidelberger Germanisten, kennt — das darf zumindest für die Fachkollegen vorausgesetzt werden -, wird in diesem Buch etliches Bekannte wiederfinden — im Anmerkungsteil ist verifiziert, wo auf Texte aus zurückliegenden Jahrzehnten zurückgegriffen ist. Aber es handelt sich nicht um eine Versammlung wie auch immer wichtiger früherer Arbeiten, deren Autor sich, noch dazu im Kontext eines großen Dichterjubiläums, um Plazienmg in der Öffentlichkeit bemüht hätte. Borchmeyer ging es um ein Werk eigenständiger Prägung, in dem ältere Arbeiten, umgeformt, zumeist verkürzt, Verwendung finden konnten — eher ein Zeugnis für Zielstrebigkeit und Kontinuität langfristiger Arbeit. Herausgekommen ist ein Text von bemerkenswerter Qualität. Uberzeugend präsentiert sich der Umgang mit den geschichtlichen Objekten und Vorgängen, und eine bei aller Behutsamkeit und Differenziertheit kräftige Einmischung in aktuelle Debatten zeigt Gegenwärtigkeit an. Obendrein liest sich das Buch gut.