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Wer waren Carl Philipp Emanuel Bachs Dresdner Pränumeranten? Überlegungen zur sozialen Schichtung des elbestädtischen Musikpublikums um 1780

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Zusammenfassung

Anders als in Berlin, wo Charles Burney Gelegenheit hatte, den flötespielenden König zu hören1, muBte er anläBlich seines Dresden-Besuchs im September 1772 auf das Vergnügen verzichten, Kostproben des „so geschickt in der Musik“2 sei-enden sächsischen Kurfursten Friedrich August Iü. zu erleben. Musiziert wurde in den kurfürstlichen Gemächern zumeist hinter verschlossenen Turen, in klei-nen Gesellschaften und Zirkeln, vor geladenen Gasten oder auch nur zum priva-ten Gebrauch. Die Exklusivität und Intimitat der Musikaustibung am Dresdner Hof war auch Mozart, der am 14. April 1789 auf ausdrücklichen Wunsch des Kurfursten ein Konzert gab, nicht verborgen geblieben: „Das ist ganz was auBer-ordentliches fur hier; derm hier kommt man sonst sehr schwer zu gehör“3, schreibt er zwei Tage später an Constanze.

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Notizen

  1. Charles Burney, Tagebuch seiner Musikalischen Reisen, Bd. 3: Durch Bohmen, Sachsen, Brandenburg, Hamburg und Holland, aus dem Englischen übersetzt, Hamburg 1773; Reprint: Kassel, Basel usw. 1959, S. 107–111.

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  2. Mozart. Brief e und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, hrsg. v. der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erläutert v. Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch, Bd. 4: 1787–1857, Kassel, Basel usw. 1963, S. 82.

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  3. Die Listen sind vollstandig abgedruckt in: Carl Philipp Emanuel Bach. Brief e und Dokumente. Kritische Gesamtausgabe, hrsg. v. Ernst Suchalla, Bd. 2, Göttingen 1994 (= Veröffentlichung der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften Hamburg; 80), S. 1450–1522.

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  4. Vgl. auch Hans-Günter Ottenberg, Carl Philipp Emanuel Bach und Dresden, in: Rudolf Eller zum achtzigsten Geburtstag. Ehrenkolloquium am 9. Mai 1994, Rostock 1994, S. 59–66.

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  7. Wahrscheinlich Johann Gottlob Horn; vgl. Johann Gottlieb August Kläbe (Hrsg.), Neue-stes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schrift-stellern, Künstlern, Bibliotheken- und Kunstsammlern, Leipzig 1796, S. 68 f.

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  8. Johann Friedrich Reichardt, Briefe eines aufmerksamen Reisenden die Musik betreffend, 2. Teil, Frankfurt/Main, Breslau 1776, S. 121.

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  10. vgl. Annegret Rosenmüller, Die Überlieferung der Clavierkonzerte in der Königli-chen Privatmusikaliensammlung zu Dresden im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, Phil. Diss., Dresden 1999, Bd. 1, S. 19 ff.

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  12. Gellerts Briefe an Fräulein Erdmuth von Schönfeld, nachmals Grafln Bünau von Dahlen, aus den Jahren 1758–1768, hrsg. von J. W. Hirschfeld, Leipzig 1861

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Nicole Ristow Wolfgang Sandberger Dorothea Schröder

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Ottenberg, HG. (2001). Wer waren Carl Philipp Emanuel Bachs Dresdner Pränumeranten? Überlegungen zur sozialen Schichtung des elbestädtischen Musikpublikums um 1780. In: Ristow, N., Sandberger, W., Schröder, D. (eds) »Critica musica«: Studien zum 17. und 18. Jahrhundert. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02784-9_14

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