Zusammenfassung
Beim Betrachten vieler chinesischer Malereien (zu denen auch die Herbstwind-Landschaft des Xiang Shengmo rechnet) ist es unmöglich, ohne Philosophie auszukommen.1 Die Raum- wie die Zeitauffassung einer Kultur ist mit ihren philosophischen Konzeptionen innig verbunden. Marcel Granet schreibt über das Verständnis der chinesischen Philosophen von Zeit und Raum:
Die Beispiele zeigen hinreichend, daß die Chinesen, die in Zeit und Raum nicht bestimmte umgrenzte Begriffe, sondern beziehungsreiche Embleme anordneten, auch in keiner Weise bereit waren, eine abstrakte Zeit und einen abstrakten Raum als zwei voneinander völlig unabhängige und neutrale Bereiche zu verstehen.
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Notizen
Einem an westliche Malerei gewöhnten Auge muß an chinesischen Bildern der Mangel an Naturnahe oder, anders gesagt, der Grad an Abstraktion auffallen.” (Lothar Ledderose, Die Malerei der Literaten, in: Im Schatten hoher Bäume, Baden-Baden 1985, S. 19)
Francois Cheng, Vide et plein. Le langage pictoral chinois, Paris 1991, S. 48
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 1972, S. 250f.
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Breier, A. (2002). Das Philosophische der Künste. In: Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_8
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