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Zusammenfassung

Das Wiedererkennen von einmal Gewesenem ist konstitutiv für unsere Zeiterfahrung. In Kunstwerken, die eine extensive Zeitstruktur aufweisen, wird dem Verständnis zugearbeitet durch die bewußt angelegte Möglichkeit der Erinnerung. Einzelne im Verlauf vorkommende Momente erinnern an Früheres; die Wiederholung, manchmal genau gleich, manchmal nur ähnlich, garantiert den Zusammenhang des Ganzen. Der Künstler hat Sorge zu tragen, das Mittel der Wiederholung dem Interesse der Formgebung entsprechend einzusetzen. Es ermöglicht nicht nur die Identifizierung von musikalischen Großformen, sondern auch das Wahrnehmen der kompositorischen Feinstruktur. Allzuviele Wiederholungen bewirken aber ebenso wie ihr völliges Fehlen den Eindruck der Formlosigkeit.

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Notizen

  1. Vielleicht kennt jeder das Gefühl, durch eine gewisse melodische Wendung an etwas erinnert zu werden. Wenn dieses „Etwas” oft in charakteristischer Unbestimmtheit bleibt, so ist der Grund dafür in der abstrakten Redeweise der Musik zu suchen. — Aber auch die allerdeutlichsten der durch die Musik hervorgerufenen Erinnerungsbilder (und gerade diese) haben etwas Phantomhaftes.

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Breier, A. (2002). Erinnerung — Wiederholung — Reprise. In: Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_13

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45266-5

  • Online ISBN: 978-3-476-02777-1

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