Grußwort des Ehrenpräsidenten der Goethe-Gesellschaft

Zusammenfassung

Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, bitte erlauben Sie, daß ich eingangs voll Herzlichkeit Frau Ministerin Lieberknecht begrüße, dann Herrn Dr. Golz, den Präsidenten der internationalen Goethe-Gesellschaft, Herrn Krause, den Vorsitzenden des Kuratoriums der ASKO Europa-Stiftung, und, in freundschaftlicher Gesinnung, Herrn Binder, den Repräsentanten der Gothaer Versicherungen. Vor langen fünf Jahren schon entstand der Plan für diesen Kongreß in Gotha, der bewußt die Literaturen Ost- und Westeuropas in ihren Gipfelleistungen verbindet. Die erste Zusammenkunft, für die die Goethe-Gesellschaft mitverantwortlich zeichnete, sollte die Wirkung der Weltliteratur — der Griechen und Römer, der Araber und Chinesen, aber auch Dantes und Voltaires — auf Goethes Dichten und Denken behandeln, der zweite, vor sechs Wochen durchgeführt, war Goethes Nachwirkung, seinem Einfluß auf die Weltkultur gewidmet. Unser heutiges Symposion hat bescheidene Maße: Die Gothaer Räumlichkeiten legten die Begrenzung auf west- und osteuropäische Autoren uns auf, doch darf davon kein Eurozentrismus abgeleitet werden. Es ist die Konzentration auf Verwandtes, die präzise Resultate verheißt, und es ist der erneuerte Blick auf Bekanntes, der manches bisher Unbekannte freigibt.