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Die Entstehung der deutschen Literaturwissenschaft als Literaturgeschichte

Vorgeschichte, Ziel, Methode und soziale Funktion der Literaturgeschichtsschreibung im deutschen Vormärz

  • Chapter
Germanistik und deutsche Nation 1806 – 1848

Zusammenfassung

In einer Publikation über »Germanistik 1806–1848« hat ein Kapitel über die Literaturgeschichtsschreibung streng genommen keinen legitimen Platz. Auf der ersten Germanistenversammlung in Frankfurt bestimmte der zum Vorsitzenden gewählte J. Grimm »die gegenstände […], um deretwillen wir hier versammelt sind«, als Sprache, Recht und Geschichte des deutschen Altertums. [1] Die Germanisten waren also diejenigen, die sich innerhalb der Sprachwissenschaft mit der germanischen Sprache, innerhalb der Rechtswissenschaft mit germanischem Recht und innerhalb der Geschichtswissenschaft mit germanischer Geschichte beschäftigten. Im deutschen Altertum lagen die »wechselseitigen beziehungen und Verbindungen der drei in der Versammlung vertretenen Wissenschaften« [2], das deutsche Altertum konstituierte den Gegenstandsbereich der Germanistik. Die neuere deutsche Literatur lag außerhalb dieses Objektbereiches. Als A. H. Korff die frühe Germanistik als »Wissenschaft der Sprache und Dichtung der deutschen Vergangenheit und alles dessen, was dazugehört, um diese zu verstehen, […] als deutsche Altertumskunde« [3] definierte, hatte sich der spätere Wandel des Charakters der Germanistik hinterrücks in seine Formulierung eingeschlichen: Sprache und vor allem Dichtung rücken in den Mittelpunkt, Geschichte und Rechtsgeschichte werden zu Hilfswissenschaften.

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Anmerkungen

  1. Grimm, J.: Über die wechselseitigen Beziehungen der drei in der Versammlung vertretenen Wissenschaften, in: ders., Kleine Schriften, hrsg. v. E. Xippel, Bd. 7, Berlin 1884, S. 556.

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  2. Ebd.

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  5. Vgl. dazu: Wapnewski, P.: Ansichten einer neuen Altgermanistik, in: Ansichten einer künftigen Germanistik, hrsg. v. J. Kolbe, München 1969, S. 105–118.

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  19. Ihre extremste Form nimmt diese generell vorhandene Tendenz in der Publikation von Maren-Griesebach, M.: Methoden der Literaturwissenschaft, Bern und München 1970.

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  21. Ebd., S. 658–684.

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  22. Paul, aa..O., S. 137.

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  23. Ebd., S. 95.

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  31. Vgl. Conrady, a.a.O., S. 44.

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  32. Jauss, H. R.: Literaturgeschichte als Provokation der Literaturwissenschaft, Frankfurt 1970, S. 14.

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  33. Vgl. die Rezension (anonym) von: Rosenkranz, K., Handbuch einer allgemeinen Geschichte der Poesie Tl. 1, Leipzig 1832, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Jg. 1833, S. 1088.

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  34. Jauss, a.a.O., S. 14.

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  35. Marx, K.: Zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: MEW (a.a.O.), Bd. 1, S. 383.

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  36. Lüdemann, W. v.: Rezension von: Laube, H.: Geschichte der deutschen Literatur, Stuttgart 1839, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Jg. 1840, S. 949.

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  37. Zit. nach MEW, Bd. 3, S. 457 (Aus Heine: Deutschland, ein Wintermärchen. Kaput VII).

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  38. »Meine alte Prophezeiung von dem Ende der Kunstperiode, die bei der Wiege Goethes anfing und bei seinem Sarge aufhören wird, scheint ihrer Erfüllung nahe zu sein. Die jetzige Kunst muß zugrunde gehen, weil ihr Prinzip noch im abgelebten, alten Regime, in der heiligen römischen Rechtsvergangenheit wurzelt. Deshalb, wie alle welken Reste der Vergangenheit, steht sie in unerquicklichstem Widerspruch mit der Gegenwart.« Heine, H.: Französische Maler, in: Werke und Briefe, hrsg. v. H. Kaufmann, Berlin 1961, Bd. 4, S. 343. Vgl. dazu auch: Preisendanz, W. »Der Funktionsübergang von Dichtung und Publizistik bei Heine«, in: Die nicht mehr schönen Künste — Grenzphänomen des Ästhetischen, hrsg. v. H. R. Jauss, München 1968, S. 343–347.

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  39. Goethe an Zelter am 6. 6. 1825, in: Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, hrsg. v. F. W. Riemer, Bd. IV, Berlin 1834, S. 44.

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  40. Vgl. die Vorrede Hegels zur zweiten Ausgabe der »Wissenschaft der Logik«, Frankfurt/M. 1969 (Suhrkamp Ausgabe), Werke Bd. 5, S. 33 f.

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  41. Zit. nach Dietze, W.: Junges Deutschland und deutsche Klassik, Berlin 1962, S. 128. Vgl. insgesamt das Kapitel »Das Bewußtsein der Zeitenwende« bei Dietze, S. 121–134.

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  42. Vgl. auch Dietze, a.a.O., S. 126.

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  43. Rosenkranz, K.: Das Centrum der Spekulation. Eine Komödie, Königsberg 1840, S. 3.

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  44. Dietze, a.a.O., S. 151 f.

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  45. Ebd., S. 170.

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  46. Zit. ebd., S. 171.

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  47. Heine, H.: Die romantische Schule, in: Werke und Briefe in zehn Bänden, hrsg. v. H. Kaufmann, Bd. 5, S. 126.

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  48. Danzel, Th. W.: Über die Behandlung der Geschichte der neueren deutschen Literatur. Rede, gehalten am 11. 9. 1849 für das Ernestische Stipendium, das die Universität Leipzig an Privatdozenten vergab. Publiziert und im Folgenden zit. nach: Meisterwerke deutscher Literaturkritik, hrsg. und eingeleitet von H. Mayer, Berlin 1956, Bd. 2, S. 361–370, hier S. 363.

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  49. Siehe z. B. Streisand, J.: Geschichtliches Denken von der deutschen Frühaufklärung bis zur deutschen Klassik, Greifswald 1964.

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  50. Mottek, W.: Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, Berlin 1969, Bd. 2, S. 132.

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  51. Fetscher, I.: Geschichtsphilosophie. In: Fischer Lexikon Philosophie, Frankfurt/Hamburg 1969, S. 76–95, hier S. 81.

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  52. »Ein Briefwechsel von 1843«, Karl Marx an A. Rüge im September 1843, in: Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) hrsg. v. Rjasanow, D., Bd. 1/1, S. 573.

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  53. Heine, H.: Die romantische Schule, a.a.O., S. 152 f.

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  54. K. Marx, zit. nach Dietze, a.a.O., S. 181.

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  55. G. G. Gervinus, zit. nach Muschg, aa..O., S. 299.

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  56. Vgl. Anm. 137.

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  57. Danzel, a.a.O., S. 363 f.

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  58. Vgl. die späteren Kapitel über die Literaturgeschichten von Vilmar und Gelzer, S. 227 ff.

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  59. Marggraf, H.: Die deutsche Literaturgeschichtsschreibung und Rudolf Gottschall, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Jg. 1855, G. 35, S. 633.

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  60. Concordanz der poetischen National-Literatur der Deutschen, hrsg. v. Berlepsch, Erfurt 1847, Bd. 1, H. 1, S. 35.

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  61. Matthias, A.: Geschichte des deutschen Unterrichts, in: Handbuch des deutschen Unterrichts auf höheren Schulen, Bd. 1/1, München 1907, S. 389.

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  62. Der berüchtigte preußische Polizeiminister v. Kamptz wurde 1824 zugleich Direktor der Unterrichtsabteilung im Ministerium Altenstein. Er versuchte durch Spitzel und Leselisten die Verbreitung beinahe aller Werke der neueren deutschen Literatur zu unterbinden. Die Gründe für die Angst des Feudalismus vor den Wirkungen dieser Literatur in den Schulen sind exemplarisch dargestellt in einer Abhandlung von Hülsmann, einem bekannten Theoretiker des Deutschunterrichts, im Programm des Gymnasiums von Duisburg 1842. Hülsmann wendet sich scharf gegen Analyse und Interpretation der deutschen Literatur, weil dadurch die Schüler zu Lüge und Anmaßung verführt würden. Diese Literatur sei wegen ihres heidnischen, pantheistischen Charakters abzulehnen, sie habe sich vom Lebensgrund des Evangeliums abgewandt: »Statt hingegebenen Glaubens und kindlichen Vertrauens entweder das Genügen an der scheinbar reinen Menschennatur oder frühe Resignation, statt Buße und Vergebung der Stolz der Tugend, statt Gnade und Umbildung durch Gottes Geist freie natürliche Entwicklung, statt Wort Gottes die Alten und einige Neue; statt Kirche die Kunst, das Theater, […] statt des lebendigen Glaubens an Gericht und an die Ewigkeit ein unsicheres Hoffen oder ein trübes oder stolzes Resi-Deutsche Philologie im Grundriß. Einleitfaden zu Vorlesungen. Breslau 1836, gnieren, oder bewußtes Beschränken auf die Schönheit und Fülle der Gegenwart.“ Die Angst der Reaktion vor den gesellschaftlichen Folgen des Deutschunterrichts reflektiert sich sehr deutlich in der Entwicklung der preußischen Lehrpläne für Gymnasien. Der erste, in der Reformzeit unter Mitwirkung von F. A. Wolff und Schleiermacher durch Süvern erstellte erste preußische Lehrplan sah 44 Deutschstunden vor und räumte dem Deutschunterricht neben dem in Mathematik und den alten Sprachen eine prominente Stellung ein. (Unterrichtsverfassung der Gymnasien und Stadtschulen. Vom 12. 1. 1816, verfaßt unter der Leitung von J. W. Süvern. In: Mushacke, Preußischer Schulkalender für 1858, Berlin 1857. Neuerdings auch in: Schulreform in Preußen 1809–1819. Entwürfe und Gutachten. Bearbeitet von L. Schwelm, Weinheim 1966, S. 59–99). Der 1837 entstandene Normallehrplan reduzierte den Deutschunterricht um die Hälfte und weitete statt dessen den Religionsund Lateinunterricht aus. Ziegler, Th., Geschichte der Pädagogik. In: Handbuch der Erziehungswissenschaft und Unterrichtslehre, hrsg. v. A. Baumeister, Bd. 1/1, München 1895, S. 311.

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  63. »Daß die ästhetisch zergliedernde und kommentierende Methode nichts taugt, ist eben zur genüge dargethan. Wohl aber wird die Schule vermögen, dramatische wie epische Poesien den Schülern dadurch aufzuschließen, daß sie ihnen richtig und schön vorgelesen werden […] Mein Vorschlag geht nun dahin: Das Lesen der dramatischen Werke und der wenigen hier in Betracht kommenden epischen Gedichte beginnt drei Jahre vor dem Abgang zur Universität. Rechnet man, daß diesem wichtigsten und großartigsten Teile der ganzen neueren deutschen Literatur wöchentlich eine Stunde gewidmet werde, so macht das vier bis fünf Stunden im Monat. Ich schlage nun vor, diese vier bis fünf Stunden im Monat auf einen Tag zu verlegen und diesen Tag den versammelten Schülern der drei obersten Klassen ein ganzes Drama vorzulesen.« Raumer, R. v.: Der Unterricht im Deutschen. In: Raumer, K. v.: Geschichte der Pädagogik vom Wiederaufblühen klassischer Studien bis auf unsere Zeit, Stuttgart 1847, S. 136.

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  64. Zit. nach Paulsen, F.: Geschichte des gelehrten Unterrichts, Leipzig 1921, S. 471.

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  65. Vgl. z. B. die Forderungen der Landesschulkonferenz der Lehrer an den höheren Schulen: 1. »Beschränkung des altsprachlichen Unterrichts gegenüber dem modernen, besonders dem Unterricht in der deutschen und den lebendigen fremden Sprachen, sowie den Naturwissenschaften; 2. Beschränkung des Lateinischen zugunsten des Griechischen; 3. Beschränkung der Schreib- und Sprechübungen zugunsten der Lektüre.« Ebd., S. 474.

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  66. Der Lehrplan von 1856 sieht statt der Ausweitung des Deutschunterrichts, wie sie in der Revolution von 1848 gefordert worden war, selbst gegenüber dem Lehrplan von 1837 noch eine weitere Reduktion des Deutschunterrichts vor. Vgl. Budde, G.: Die Pädagogik der preußischen höheren Knabenschulen, Langensalza 1910, S. 174.

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  67. Zit. nach Berndt, E.: Die pädagogischen Bewegungen des Jahres 1848. In: Die neue Schule 3 (1848), H. 5, S. 146.

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  68. Danzel, a.a.O., S. 365.

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  69. Mündt, Th.: Allgemeine Literaturgeschichte, Berlin 1846, Bd. 2, S. 181.

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  70. Danzel, W.: Rezension der Literaturgeschichte von Th. Mündt, in: Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur, Jg. 4 (1846) H. 11, S. 404.

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  71. Danzel, W.: Rezension von R. E. Prutz’ Vorlesungen über die deutsche Literatur der Gegenwart, in: Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur, Jg. 6 (1848) H. 33, S. 210.

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  72. Hoffmann, H.: Die deutschen Studien auf preußischen Universitäten und Schulen. In: Deutsche Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst, Jg. 1842, Nr. 186 vom 6. 7. 1842, S. 741.

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  74. Baxa, J.: Friedrich Schlegels Vorlesungen über die Geschichte der älteren und neueren Literatur im Urteile der Wiener Polizeihofstelle, in: Der Wächter 8 (1926).

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  75. Hopf, W.: August Vilmar, ein Lebens- und Zeitbild, Marburg 1913, Bd. 1, S. 343.

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  76. Vgl. Haym, a.a.O., S. 828.

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  77. Anonyme Rezension von Schröer, K. J.: Geschichte der deutschen Literatur, Pest 1853, in: Heidelberger Jahrbücher der Literatur, Jg. 1953, S. 883.

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  78. Hopf, a.a.O., Bd. 1, S. 346.

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  79. Schultz, a.a.O., S. 32 f.

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  80. Benjamin, W.: Gesammelte Schriften, hrsg. v. R. Tiedemann und H. Schweppenhäuser, Frankfurt/Main 1972, Bd. III, S. 290.

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  81. Weimann, R.: Vergangenheit und Gegenwart in der Literaturgeschichte. In: Literaturgeschichte und Mythologie, Berlin und Weimar 1971, S. 59.

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  82. Conrady, a.a.O., S. 43.

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  84. Mayer, H.: Danzel als Literaturhistoriker. In: Danzel, Th. W.: Zur Literatur und Philosophie der Goethezeit, hrsg. v. H. Mayer, Stuttgart 1962, S. X–XV.

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  85. Jahrbuch für deutsche Literaturgeschichte, hrsg. v. A. Henneberger, Jg. 1 (1855), S. VIII ff.

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  86. Danzel, a.a.O., S. 366.

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  87. Ebd., S. 365.

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  88. Engels, F.: Wilhelm Wolff, in: MEW, Bd. 19, S. 63.

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  89. Lukács, G.: Die Zerstörung der Vernunft, in: Werke, Bd. 9, Neuwied 1966, S. 55.

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  90. Ebd. S. 60. Die Frage nach den gesellschaftlichen Ursachen des Verlustes der Einsicht in die Gesetzmäßigkeiten historischen Fortschritts kann im Rahmen dieses Aufsatzes nicht zu beantworten versucht werden. Das gilt um so mehr, als Erklärungsversuche, die sich auf den grundlegenden Faktor, die ökonomischen Veränderungen, beschränken, augenfällig unzureichend sind, wie sich z. B. in der Argumentation von K. Korsch zeigt: zweifellos haben die bürgerlichen Philosophen, indem sie die Gesetze gesellschaftlichen Fortschritts formulierten, nur in mystifizierter Form die wirkliche Daseinsform der Bourgeoisie in ihrer ersten, aufsteigenden Phase ausgesprochen, indem sie »die Akkumulation des Kapitals zu einem kosmischen Gesetz des Fortschritts aufblähte« (Korsch, K., Karl Marx, Frankfurt 1967, S. 174). Erst mit der kapitalistischen Produktionsweise entsteht der Zwang zur permanenten Revolutionierung der Produktivkräfte und der materiellen Produktionsbedingungen, erst mit ihr werden zunehmend alle gesellschaftlichen Bereiche und Agenten, einschließlich des Kapitalisten selbst, einem universellen Zwangsmechanismus mit dem alleinigen Zweck der Verwertung des Kapitals und der fortschreitenden Kapitalakkumulation unterworfen. In dieser ersten Phase besteht ein relativ deutlich sichtbarer Zusammenhang zwischen ökonomischem Fortschritt und geschichtsphilosophischen Fortschrittstheorien. Problematisch — zumindest in seiner Anwendung auf deutsche Verhältnisse — ist jedoch Korschs Umkehrschluß: wie in der ursprünglichen Fortschrittsidee die aufsteigende, so kommt in ihrer späteren Umformung zu dem neutralen und skeptisch »wertefreien« Entwicklungsgedanken der modernen bürgerlichen Gesellschaftstheorie die absteigende Phase kapitalistischer Produktion zum Ausdruck (Korsch, a.a.O., S. 173), denn in Deutschland beginnt der große ökonomische Aufstieg der Bourgeoisie erst nach 1848, gleichzeitig mit dem Vordringen des Geschichtsrelativismus »der modernen bürgerlichen Gesellschafttstheorie«. Zwar entwickeln sich mit der kapitalistischen Ökonomie auch ihre Widersprüche, trotzdem kann die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland nicht als »absteigende Phase kapitalistischer Produktion« bezeichnet werden.

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  91. Marholz, W.: Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft, Leipzig 1932, S. 2.

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  92. Schultz, a.a.O., S. 9 ff.

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  93. Knoop, G.: Die Gesamtdarstellungen der deutschen Literatur von August Wilhelm Schlegel bis zu Wilhelm Scherer, Phil. Diss. Münster 1952, S. 2.

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  94. Mundt, Th.: Die Literatur der Gegenwart, Berlin 1842, S. 355.

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  95. Ebd., S. 354.

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  96. Ebd.

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  97. Vgl. Anm. 59.

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  98. Gervinus, G. G.: Prinzipien einer deutschen Literaturgeschichtsschreibung, in: Heidelberger Jahrbücher der Literatur, Jg. 26 (1833), H. 12, S. 1194–1239. Wiederabgedruckt und im folgenden zitiert nach: ders., Schriften zur Literatur, hrsg. v. G. Erler, Berlin 1962, S. 3–49. Rosenkranz, K.: Rezension von A. W. Bohtz Geschichte der neueren Deutschen Poesie, in: Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik, Jg. 1833, S. 267–272 und S. 276–278.

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  101. Gervinus, Prinzipien, a.a.O., S. 11 f.

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  105. Heine, Romantische Schule, a.a.O., S. 65 f.

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  115. Hegel, G. W. F.: Phänomenologie des Geistes, Werke, a.a.O., Bd. 3, S. 12 »Die Knospe verschwindet im Hervorbrechen der Blüte, und man könnte sagen, daß jene von dieser widerlegt wird; ebenso wird durch die Frucht die Blüte für ein falsches Dasein der Pflanze erklärt, und als ihre Wahrheit tritt jene an die Stelle von dieser. Diese Formen unterscheiden sich nicht nur, sondern verdrängen sich als unverträglich miteinander. Aber ihre flüssige Natur macht sie zugleich zu Momenten der organischen Einheit, worin sie sich nicht nur nicht widerstreiten, sondern eines so notwendig als das andre ist, und diese gleiche Notwendigkeit macht erst das Ganze des Lebens aus.«

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  118. Ebd., S. 72, Vgl. auch Stolpe: Die Auffassung des jungen Herder vom Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung, Weimar 1955, S. 464 ff.;?;. Vgl. auch: Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte, Wiesbaden o. J., S.395 bis 432.

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  119. Unger, R.: Literaturgeschichte und Geistesgeschichte, in: Methoden der deutschen Literaturwissenschaft, hrsg. v. V. Zmegač, Frankfurt/Main 1971, S. 100.

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  121. Herder, J. G.: Über die neuere deutsche Literatur. Erste Sammlung, in: Sämtliche Werke, Bd. 1, a.a.O., S. 139–143. Die folgenden Zitate finden sich ebd.

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  128. Kuttner, A.: Charaktere teutscher Dichter und Prosaisten von Kaiser Karl dem Großen bis aufs Jahr 1780, Berlin 1781.

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  129. Manso, J. K. F.: Übersicht der Geschichte der deutschen Poesie seit Bodmers und Breitingers kritischen Bemühungen, in: Charaktere der vornehmsten Dichter aller Nationen nebst kritischen und historischen Abhandlungen über alle Gegenstände der schönen Künste und Wissenschaften. Leipzig 1792–1808.

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  130. Schubart, C. F. D.: Kritische Skala der vorzüglichsten deutschen Dichter, in: dess. gesammelte Schriften und Schicksalen, Stuttgart 1839, Bd. 6, S. 132 ff.

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  131. Schmid, Ch. H.: Skizze einer Geschichte der teutschen Dichtkunst, in: Olla potrida, Jg. 1780–1790, Bd. 3–7.

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  132. Zit. nach Lempicki, a.a.O., S. 437.

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  133. Zit. ebd., S. 439.

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  134. Selbst J. G. T. Grässe, der Verfasser der letzten umfassenden Litterärgeschichte, weiß keine allgemein gültige, eindeutige Definition des Begriffs anzugeben. Er selbst teilt die Literaturgeschichte in Litterärgeschichte einerseits, die die Geschichte der Wissenschaft und der Wissenschaftler, der Schriften und der Schriftsteller aller Zeiten zum Gegenstand hat und die »Literaturgeschichte im engsten Sinn« die die innerwissenschaftliche Entwicklung behandelt, merkt aber an: »Nach anderen heißt die äußere Geschichte der Literatur Literaturgeschichte und die innere Litterärgeschichte« — Grässe, J. G. T.: Lehrbuch einer allgemeinen Literärgeschichte aller bekannten Völker der Welt, von der ältesten bis auf die neueste Zeit, Dresden 1837–1859, Bd. 1, § 11. Im allgemeinen waren wohl die Litterärgeschichten Enzyklopedien der Geschichte der Wissenschaft und der Künste, der Schriften und ihrer Verfasser und schlossen auch Biographie und Bibliographie in sich ein.

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  135. Eichhorn, J. G.: Geschichte der Litteratur, Göttingen 1805–1810.

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  136. Grässe, a.a.O., passim.

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  137. Wachler, L.: Handbuch der Geschichte der Litteratur, Frankfurt/Main 1833.

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  138. Lambeck, P.: Prodomus historiae literariae et tabula dupplex chronographia, Hamburg 1710.

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  139. Wachler, L.: Versuch einer allgemeinen Geschichte der Literatur. Für studierende Jünglinge und Freunde der Lehrsamkeit, Lemgo 1793.

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  140. Eichner, H.: Friedrich Schlegels Werdegang als Literaturhistoriker, in: Schlegel, F., Geschichte der alten und neuen Literatur, Bd. 6 der Kritischen Ausgabe von E. Behler, Paderborn, München, Wien 1961, S. XII.

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  141. Gedicke, F.: Über das Studium der Litterarhistorie nebst einem Beitrag zu dem Kapitel von den gelehrten Schustern, in: Berlinische Monatsschrift, Jg. 1783, S. 277–297.

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  142. Fincke, a.a.O., S. 11–58.

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  143. Schlegel, A. W.: Vorlesungen über schöne Literatur und Kunst, hrsg. v. J. Minor, Heilbronn 1884.

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  144. Ebd., S. 13.

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  145. 1797 schrieb A. W. Schlegel an Herder: »Sie haben die Kunst, die verschiedensten Arten der Natur- und Volkspoesie jede in ihrem Ton und in ihrer Weise nachzubilden, auf eine vorher nie erreichte Höhe gebracht; ich würde stolz darauf seyn, wenn das aufmerksamste, häufig wiederholte Studium alles dessen was sie der Welt in diesem Fache geschenkt, mir Ansprüche auf den Namen ihres Schülers darin geben könnte.« Bernays, M.: Zur Entstehungsgeschichte des Schlegelschen Shakespeares, Leipzig 1872, S. 254.

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  146. Unger, R.: Aufsätze zur Prinzipienlehre der Literaturgeschichte, Berlin 1929, S. 11.

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  147. Dünninger, a.a.O., S. 139 f.

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  148. Knoop, a.a.O., S. 12.

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  149. Mayer, H.: Literaturwissenschaft in Deutschland, in: Fischer-Lexikon der Literatur, hrsg. v. W. H. Friedrich und W. Killy, Bd. II/1, S. 320.

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  150. Wellek, R.: Geschichte der Literaturkritik 1750–1830, Neuwied 1959, S. 266.

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  151. Schlegel, F.: Lessings Geist aus seinen Schriften, in: Kritische Schriften, hrsg. v. W. Rasch, München 1964, S. 424.

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  152. Benjamin, W.: Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik, in: ders., Schriften, Frankfurt 1955, Bd. 2, S. 475.

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  153. Ebd., S. 511.

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  154. Benjamin, W.: Literaturgeschichte, a.a.O., S. 288.

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  155. Bouterwek, F.: Geschichte der Poesie und Beredsamkeit seit dem Ende des 12. Jahrhunderts, Göttingen 1801–1819, S. 116.

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  156. Schlegel, F.: Literary Notebooks 1797–80, hrsg. v. H. Eichner, London 957, Nr. 135.

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  157. Ebd., Nr. 245.

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  158. Schlegel, F.: Lessings Geist aus seinen Schriften, aa..O., S. 395.

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  159. Schlegel, A. W.: Sämtliche Werke, hrsg. v. E. Böcking, Leipzig 1846/47, Bd. 11, S. 187.

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  160. Vgl. Fincke, a.a.O., S. 181 f.

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  161. Knoop, a.a.O., S. 7.

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  162. Schlegel, F.: Geschichte der alten und der neuen Literatur, a.a.O., S. 4.

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  163. Ebd., S. 313.

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  164. Wellek, a.a.O., S. 283.

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  165. Humbold, W. v.: Ansichten über Ästhetik und Literatur. Seine Briefe an Ch. G. Körner, hrsg. v. F. Jonas, Berlin 1880, S. 131.

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  169. Schmidt, J.: Geschichte der deutschen Literatur von Leibnitz bis auf unsere Zeit, Berlin 1890, Bd. 4, S. 426.

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  170. Vgl. Anm. 105.

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  171. Herder, Sämtliche Werke, a.a.O., Bd. 2, S. 112.

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  172. Heine, Romantische Schule, a.a.O., S. 28.

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  173. Dietze, a.a.O., S. 22.

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  175. Wachler, L.: Vorlesungen über die Geschichte der teutschen Nationalliteratur, Frankfurt/Main 1834.

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  176. Ebd., S. 104.

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  177. Ebd., S. 322.

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  178. »Johann Christian Friedrich Hölderlin (geb. 1771, st. 1833) (richtig ist: 1843 K. H. G.) ist vertraut mit der classischen Literatur und mit Schiller, deutet tiefes Gefühl an und Aufregung durch den Sturm mächtiger Leidenschaften; in seinen ›Gedichten‹ (1826) findet sich, neben vielen unverkennbaren Nachbildungen, manche Eigenthümlichkeit des Geistes und Tones.« Ebd., S. 309.

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  179. Ebd., S. 171.

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  180. Menzel, a.a.O., S. 33 f.

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  181. Menzel, a.a.O., Bd. 2, S. 181.

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  182. Schlegel, A. W.: Sämtliche Werke, a.a.O., Bd. 2, S. 226.

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  183. Menzel, a.a.O., Bd. 2, S. 335.

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  184. Ebd., S. 337.

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  185. Ebd., S. 328.

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  186. Heine, H.: Über die »deutsche Literatur«. Von Wolfgang Menzel. In: Werke und Briefe in 10 Bänden, a.a.O., Bd. 4, S. 236 f. Daß Heine Menzels Literaturgeschichte 1828 trotz ihrer augenfälligen Schwächen positiv rezensiert, dürfte im wesentlichen zwei Gründe haben: einerseits begrüßt er sie als Versuch, die traditionelle, an den Schriftsteller- und Gelehrtenlexika orientierte Form der Literaturgeschichtsschreibung zu überwinden, zum anderen und vor allem lobt er sie deshalb, weil er sie — gerade auch die oben skizzierten Kapitel über Goethe — zwar nicht in allen Punkten für richtig hält, aber doch als Beitrag zur Überwindung der Kunstperiode wertet: »Das Princip der Goetheschen Zeit, die Kunstidee, entweicht, eine neue Zeit mit einem neuen Principe steigt auf, und, seltsam! wie das Menzelsche Buch merken läßt, sie beginnt mit Insurrektion gegen Goethe.«

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  187. Menzel, a.a.O., Bd. 2, S. 16.

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  188. Gervinus, G. G.: Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Deutschen, Leipzig 1836–1842. Seit der dritten Auflage überarbeitet unter dem Titel: Geschichte der deutschen Dichtung, Leipzig 1871.

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  189. Mayer, Literaturwissenschaft, a.a.O., S. 322.

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  190. Dünninger, a.a.O., Sp. 168.

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  191. Völker, P. G.: Die inhumane Praxis einer bürgerlichen Wissenschaft. Zur Methodengeschichte der Germanistik. In: Das Argument 10 (1968), Nr. 49, S. 431 bis 454, hier S. 439 ff.

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  192. Mehring, F.: Die Lessing-Legende, in: Gesammelte Schriften, hrsg. v. T. Höhle, H. Koch, J. Schleifenstein, Bd. 9. Berlin 1963, S. 49.

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  193. Vgl. das umfassende, fast vollständige Literaturverzeichnis bei Carl, R. P.: Prinzipien der Literaturbetrachtung bei G. G. Gervinus, Bonn 1969, S. 177–197.

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  194. Gervinus, G. G.: Schriften zur Literatur, hrsg. v. G. Erler, Berlin 1962, S. 145 bis 317.

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  195. Rosenkranz, K.: Rezension von Gervinus’ Geschichte der Poetischen Nationalliteratur der Deutschen, in: Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik, Jg. 1836, Nr. 36, S. 36.

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  196. Grässe, J. G. Th.: Rezension von Gervinus’ Geschichte der Poetischen Nationalliteratur der Deutschen, in: Deutsche Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst, Jg. 1842, Nr. 57, S. 236.

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  197. Ulrici, H.: Rezension des 3. Bandes von Gervinus’ Geschichte der Poetischen Nationalliteratur der Deutschen, in: Allgemeine Literatur-Zeitung, Jg. 1842, Nr. 186, S. 266.

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  198. Anonym: Über Gervinus’ neuere Literaturgeschichte, in: Bläter für literarische Unterhaltung, Jg. 1843, Nr. 108, S. 429.

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  199. Ebd., S. 434.

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  200. Rothacker, E.: Einleitung in die Geisteswissenschaften, Tübingen 1920, S. 169.

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  201. Gervinus, Selbstkritik, in: Hinterlassene Schriften, Wien 1872, S. 79.

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  202. Erler, G.: Gervinus als Literaturhistoriker. In: G. G. Gervinus, Schriften zur Literatur, a.a.O., S. XVIII.

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  203. Ranke, L. v.: Georg Gottfried Gervinus. Rede zur Eröffnung der 12. Plenarversammlung der historischen Kommission, in: Historische Zeitschrift 27 (1871), S. 134–146, hier S. 142.

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  204. Gervinus, G. G.: Einleitung zur Geschichte der poetischen Nationalliteratur, a.a.O., S. 10.

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  205. Ebd.

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  206. Ebd.

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  207. Ebd., S. 7.

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  208. G. G. Gervinus Leben. Von ihm selbst. Hrsg. v. J. Keller, Leipzig 1893, S. 266.

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  209. Rinne, K. F.: Innere Gesschichte der Entwicklung der deutschen Nationalliteratur, Leipzig 1842, S. 535 bzw. S. 539.

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  210. Wo Rinne den Funktionswandel der Literatur damit erklärt, daß zunehmend auch die »reellen Interessen Gewicht auf Gewicht in die Waagschale des Lebens werfen«, nähert er sich punktuell sogar dem materialistischen Standpunkt, ohne freilich diese punktuelle Einsicht weiter klären und methodisch fruchtbar machen zu können. Ebd., S. 536.

    Google Scholar 

  211. Gervinus, Einleitung, a.a.O., S. 16.

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  212. Ebd., S. 15.

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  213. Marx, K.: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, Berlin 1953, S. 23. Vgl. auch: Brecht, B.: Me-ti, Buch der Wendungen, in: Gesammelte Werke in 20 Bänden, Frankfurt 1967, Bd. 12, S. 534: »Me-ti empfahl äußerste Vorsicht bei der Anwendung des Begriffs Volk. Er hielt es für erlaubt, von einem Volk zu sprechen im Gegensatz zu anderen Völkern oder in der Satzform die Völker selber (im Gegensatz zu ihren Regierungen). Für gewöhnlich jedoch schlug er die Bezeichnung Bevölkerung vor, da sie nicht das künstlich einheitliche hat, daß das Wort Volk vortäuscht. Es wird nämlich oft gebraucht, wo eigentlich nur Nation gemeint ist oder gemeint sein kann, was eine Bevölkerung mit besonderer Staatsform bedeutet. Die Interessen einer solchen Nation sind aber nicht immer die Interessen des Volkes.«

    Google Scholar 

  214. Engels, F.: Die Rolle der Gewalt in der Geschichte, in: MEW, Bd. 21, S. 422.

    Google Scholar 

  215. Erler, a.a.O., S. 32.

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  216. Deutsche Zeitung vom 26. 4. 1848, S. 922.

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  217. Zit. nach Schilfert, G./Schleier, H.: G. G. Gervinus als Historiker. In: Studium über deutsche Geschichtswissenschaft, Bd. 1, Berlin 1963, S. 165.

    Google Scholar 

  218. Mehring, Lessing-Legende, a.a.O., S. 50.

    Google Scholar 

  219. Gervinus, G. G.: Über Börners Briefe aus Paris, in: Gesammelte kleine historische Schriften, Karlsruhe 1838, S. 397. Gervinus Kritik der Jungdeutschen gehört sicher zu den borniertesten Teilen seiner literarhistorischen Schriften. In der schon erwähnten Rezension der Literaturgeschichten von Bohtz und Herzog, schreibt er über das junge Deutschland: »[…] unordentliche Genien bekämpfen unsere romantische Schule, wenn auch nicht mit erlaubten Waffen; wilde Geister ohne Klarheit und ohne Wissen reißen unsere großen Heroen in den Kot; anbrüchige Jünglinge nehmen es sich heraus, ihre moralischen Charaktere zu verdammen; hirnlose Schwärmer vermissen in ihnen ihre politischen Tollheiten und knüpfen daran ihre Verurteilung […]«. A.a.O., S. 42. Gervinus Klassenposition entspricht es, daß er in seiner Literaturgeschichte durchgehend Schriftsteller »ohne den innigsten Sinn für Religionsbande für Volkstümlichkeit, für Vaterland und Gesetz« heftig kritisiert (Gervinus, Grundzüge der Historik, in: Schriften zur Literatur, a.a.O., S. 102). So ist er zu einer adäquaten Beurteilung von R. M. J. Lenz völlig außerstande, weil er ihn für einen solchen gesetz- und vaterlandslosen Dichter hält, der zudem noch einer herumschweifenden Lebensart, »unzweckmäßige[r] Beschäftigung« und sogar »häufigen Umgangs mit Frauenzimmern« pflog, also Lastern, die Gervinus Philistermoral zutiefst zuwider waren. Geschichte der poetischen Nationalliteratur, a.a.O., Bd. 4, S. 581.

    Google Scholar 

  220. Gervinus, G. G.: Grundzüge der Historik, in: Schriften zur Literatur, a.a.O., S. 62.

    Google Scholar 

  221. Ebd., S. 68.

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  222. Ebd., S. 69.

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  223. Gervinus’ Leben, a.a.O., S. 237 f.

    Google Scholar 

  224. Gervinus, G. G.: Grundzüge der Historik, a.a.O., S. 102 f.

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  225. Marx, K.: Theorien über den Mehrwert, MEW Bd. 26/2, S. 112.

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  226. Vgl. dazu Haug, W. F.: Die Bedeutung von Standpunkt und sozialistischer Perspektive für die Kritik der politischen Ökonomie, in: Das Argument Jg. 14 (1972), S. 561–586.

    Google Scholar 

  227. Gervinus, G. G.: Grundzüge der Historik, a.a.O., S. 85 bzw. S. 88.

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  228. Hegel, G. W. F.: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, in: Werke, a.a.O., Bd. 12, S. 19.

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  229. Ebd., S. 21.

    Google Scholar 

  230. Gervinus, G. G.: Grundzüge der Historik, a.a.O., S. 85. Vgl. auch Carl, a.a.O., S. 24 f.

    Google Scholar 

  231. Gervinus, G. G.: Geschichte der poetischen Nationalliteratur, a.a.O., Bd. 4, S. 11.

    Google Scholar 

  232. Ebd., Bd. 1, S. 477.

    Google Scholar 

  233. Ebd., Bd. 4, S. 9.

    Google Scholar 

  234. Ebd., Bd. 1, Einleitung, S. 12 f.: »Der ästhetische Beurteiler zeigt uns eines Gedichtes Entstehung aus sich selbst, sein inneres Wachstum und Vollendung, seinen absoluten Werth, sein Verhältnis zu seiner Gattung und etwa zu der Natur und dem Charakter des Dichters. Der Ästhetiker tut am besten, das Gedicht so wenig als möglich mit anderen zu vergleichen, dem Historiker ist die Vergleichung ein Hauptmittel zum Zweck. Er zeigt uns nicht eines Gedichtes, sondern aller poetischen Produkte Entstehung aus der Zeit, aus dem Kreis ihrer Ideen, Thaten und Schicksale, er weist darin nach, was diesen entspricht oder widerspricht, er sieht den Ursachen ihres Werdens und ihren Wirkungen nach und beurtheilt ihren Werth hauptsächlich nach diesen, er vergleicht sie mit dem Größten der Kunstgattung gerade dieser Zeit und dieser Nation, in der sie entstanden, oder, je nach dem er seinen Gesichtskreis ausdehnt, mit den weiteren analogen Erscheinungen in anderen Zeiten und Völkern.«

    Google Scholar 

  235. Vgl. auch Carl, a.a.O., S. 70.

    Google Scholar 

  236. Vico unterschied in der Weltgeschichte ebenfalls ein Religionszeitalter, ein poetisches Zeitalter und ein heroisches Zeitalter, in dem die Klassen und Staaten entstehen. Vico, G.: Die neue Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker, München 1924.

    Google Scholar 

  237. Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie, Hamburg 1963 (Ausgabe Hoffmeister), S. 148.

    Google Scholar 

  238. Gervinus, G. G.: Geschichte der poetischen Nationalliteratur, Einleitung, a.a.O., Bd. 1, S. 12. »Es [das Buch, die Geschichte der poetischen Nationalliteratur K. H. G.] weicht besonders darin von allen literarischen Handbüchern und Geschichten ab, daß es nichts ist als Geschichte. Ich habe mit der ästhetischen Beurteilung der Sachen nichts zu tun, ich bin kein Poet und kein belletristischer Kritiker.«

    Google Scholar 

  239. Vgl. Carl, a.a.O., S. 116.

    Google Scholar 

  240. Gervinus, G. G.: Geschichte der poetischen Nationalliteratur, a.a.O., Bd. IV, S. 336.

    Google Scholar 

  241. Vgl. Carl, a.a.O., S. 81–105 und Erler, a.a.O., S. LX–LXVI.

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  242. Kracauer, S.: Über Erfolgsbücher und ihr Publikum, in: Das Ornament der Masse, Frankfurt 1963, S. 67.

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Reinhard Behm Karl-Heinz Götze Ulrich Schulte-Wülwer Jutta Strippel Jörg Jochen Müller

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Götze, KH. (2000). Die Entstehung der deutschen Literaturwissenschaft als Literaturgeschichte. In: Behm, R., Götze, KH., Schulte-Wülwer, U., Strippel, J., Müller, J.J. (eds) Germanistik und deutsche Nation 1806 – 1848. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02757-3_4

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