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Das Musikleben Italiens, das Theatersystem im 19. Jahrhundert und die kompositorisch-stilistische Entwicklung der italienischen Oper zwischen Belcanto und Romanticismo

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Dramenmodell und ideologische Entwicklung der italienischen Oper im frühen Ottocento

Zusammenfassung

Wenn im vorangegangenen Abschnitt vom italienischen Musiktheater des frühen Ottocento als einer künstlerischer Krisen und sozialer Akzeptanzprobleme weitgehend ledigen Kunstform die Rede war, so gilt dies sowohl für dessen künstlerische, als auch gesellschaftlichideologische Entwicklung. Da die erzählende Literatur aufgrund der kulturellen Situation und der eigenen künstlerischen Defizite kaum in der Lage war, die ihr oftmals angedichtete und von ihren Repräsentanten selbst geforderte Rolle im gesellschaftlichen Diskurs zu übernehmen, entwickelte sich das Musiktheater nicht nur zur einzigen künstlerisch innovativen Kunstform, sondern darüber hinaus zu einem der letzten Foren, auf denen sich politische Opposition und bürgerliches Selbstverständnis artikulieren konnten; „Nirgends anders als auf der Opernbühne- und zudem in Italiens größtem und bedeutendsten Opernhaus, dem Teatro San Carlo — ließen sich mittelständische Bevölkerungskreise derart suggestiv und unmittelbar beeinflussen“1, wie Schläder feststellt.

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Literatur

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Stallknecht, F.A. (2001). Das Musikleben Italiens, das Theatersystem im 19. Jahrhundert und die kompositorisch-stilistische Entwicklung der italienischen Oper zwischen Belcanto und Romanticismo. In: Dramenmodell und ideologische Entwicklung der italienischen Oper im frühen Ottocento. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02753-5_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02753-5_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45251-1

  • Online ISBN: 978-3-476-02753-5

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