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Die Opern Donizettis nach 1830. Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Maria Stuarda, Roberto Devereux

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Book cover Dramenmodell und ideologische Entwicklung der italienischen Oper im frühen Ottocento
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Zusammenfassung

Während sich die künstlerische Entwicklung und die ideologischen Modifikationen im Werk Vincenzo Bellinis von Oper zu Oper nachweisen und in den historischen und gesellschaftspolitischen Kontext der Epoche einordnen lassen, gestaltet sich ein vergleichbares Vorgehen im Falle Gaëtano Donizettis ungleich schwieriger. Zum einen ist das Oeuvre Donizettis mit insgesamt 71 Bühnenwerken außerordentlich umfangreich, und zum anderen gehören seine Opern unterschiedlichen Genres1 an und weisen im Einzelfall stoffliche Motive oder stilistische topoi auf, welche sich nicht generalisierend auf das Gesamtwerk beziehen lassen, „Donizetti è inclassificabile in ogni suo momenta“2, wie Arruga bemerkt. Während Bellini im Musiktheater betrieb des frühen 19. Jahrhunderts aufgrund seines langsamen Arbeitstempos und der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit einem Librettisten eine Ausnahme bildete, schrieb Donizetti nicht selten drei oder mehr Opern im Jahr, Umarbeitungen und Ergänzungen früherer Werke nicht eingerechnet. Daß er dabei Textvorlagen von unterschiedlicher, und nicht selten auch unzulänglicher, Qualität vertonte, kann kaum verwundern und ist neben der Quantität seines Schaffens maßgeblich für den heterogenen Charakter seines Gesamtwerkes verantwortlich. Da die thematische und zeitliche Eingrenzung der vorliegenden Abhandlung eine Selektion und Beschränkung erfordert, seien im Folgenden einige Werke betrachtet, die einen dezidiert historischen Hintergrund der Handlung oder eine ästhetisch und ideologisch signifikante Gestaltung romantischer Darstellungstopoi aufweisen und somit als paradigmatisch für das Gesellschaftsbild und die ideologische Konzeption des Komponisten gelten können.

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Literature

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Stallknecht, F.A. (2001). Die Opern Donizettis nach 1830. Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Maria Stuarda, Roberto Devereux. In: Dramenmodell und ideologische Entwicklung der italienischen Oper im frühen Ottocento. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02753-5_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02753-5_13

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45251-1

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