Zusammenfassung
Gautiers transpositions enthalten in den meisten Fällen Hinweise, um die Vorlage, wenn nicht zu identifizieren, so doch wenigstens in das Gesamtwerk des entsprechenden Künstlers einzuordnen. Dies verändert sich in den folgenden Gedichten, welche die künstlerische Vorlage zu einer Handlung ausweiten und eine Legende illustrieren oder die Kunst für zusätzliche inhaltliche Aussagen ausnutzen. Im ersten Falle, der Dramatisierung der Bildvorlage, baut der Dichter seinen Text auf einer Kunstwerkvorlage auf; für den Leser wird es jedoch zunehmend schwieriger, Kunstwerk oder Künstler zu identifizieren. Schon im Titel verzichtet der Dichter auf einen Hinweis auf die Kunst und beschränkt sich auf die zentrale literarische (Anakreon), mythologische (Heiliger Christoph) oder legendäre (Jungfrau von Toledo) Figur. Ausnahme bildet der Titel des Gedichtes zu Henri Blanchard von 1859 („Drame espagnol“), welcher gleichzeitig Programm ist für die anderen drei Texte und hier als Ausgangspunkt dienen soll.
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Notizen
Zum künstlerischen Aspekt siehe den Artikel im Dictionary of Art (1996), t. 4, p. 307–308 (Françoise Maison); die neueste Biographie stammt von Jean des Cars, La Princesse Mathilde. L’amour, la gloire et les arts. — Paris: Perrin, 1988.
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Cenerelli, B.B. (2000). Loslösung der Dichtung von der Kunst und Gestaltung Eines Selbständigen Lyrischen Mikrokosmos’. In: Dichtung und Kunst. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02738-2_5
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