Zusammenfassung
Die Kritik hat wiederholt versucht, anhand der Figur des Spaziergängers eine Art Entwicklungslinie in Robert Walsers Werk zu zeichnen; von der Beschreibung wirklicher Spaziergänge bis hin zur Aufzeichnung sogenannter „Gedankenspaziergänge“1, denen eine Ersatzfunktion im Umfeld zunehmender Resignation2 zugeschrieben wird. Im Gegensatz hierzu gehe ich von der Annahme aus, daß die in Walsers Texten beschriebene Bewegung des Körpers so gut wie nie die mimetische Darstellung eines realen Gehens, sondern die Verwirklichung einer ästhetischen Auffassung repräsentiert, in der die Literatur, die Kunst überhaupt eine Welt parallel zur Natur darstellt.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Niccolini, E. (2000). Spaziergänger und Spaziergänge bei Robert Walser. In: Der Spaziergang des Schriftstellers. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02736-8_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02736-8_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45248-1
Online ISBN: 978-3-476-02736-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)