Skip to main content

Der Namenlose von Samuel Beckett

  • Chapter
Mein Jahrhundertbuch
  • 315 Accesses

Zusammenfassung

Viele Jahre hielt ich den Namenlosen von Samuel Beckett für einen humoristischen Roman. Denn es gibt viele Sätze darin, auf die ich lange Zeit nur mit einem Lachen reagieren konnte. Zum Beispiel diesen hier: »Die Liebe ist nämlich eine Möhre, die immer zieht, ich habe immer wieder irgendeine vernaschen müssen.« Auch diese beiden Fragen sind nicht ohne (schwarzen) Humor: »Sollte mein Kopf unempfindlich geworden sein? Sollte ich einen Schlaganfall erlitten haben, während ich räsonierte?« Feinere Formen des Humors, zum Beispiel die Ironie, sind ebenfalls gut vertreten: »Aber wo ist eigentlich die Schwierigkeit? Da war doch gerade eine, ich würde es schwören.« Der Höhepunkt aller komischen Notate ist freilich dieses hier: »Obwohl bei mir nicht alles in Ordnung ist, duldet mich die Polizei.«

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Authors

Editor information

Iris Radisch

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2000 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Genazino, W. (2000). Der Namenlose von Samuel Beckett. In: Radisch, I. (eds) Mein Jahrhundertbuch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02728-3_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02728-3_7

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1141-3

  • Online ISBN: 978-3-476-02728-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics