Le Livre du Chevalier de la Tour Landry (1372)

Zusammenfassung

Im Jahre 1371/72 verfasst Geoffroy de la Tour Landry (etwa 1326–1404) für seine Töchter eine Didaxe mit dem Titel: Le Livre du Chevalier de la Tour Landry pour l’Enseignement de ses Filles.¹ Anhand von Beispielen »schlechter« und »guter« Frauen entwickelt er Anweisungen für deren Leben in der adligen Gesellschaft des späten 14. Jh.s. Neben der Unterweisung und Erbauung spielt auch der Unterhaltungscharakter des Werks eine Rolle.² Der Autor gehörte einer Familie aus dem niederen Landadel an, die ihren Sitz im Anjou (heute Département Maine-et-Loire) hatte.³ Er erwähnt im Prolog seines Werks auch eine Didaxe für seine Söhne,⁴ die jedoch nicht überliefert ist.⁵

»A very queer, composite being thus emerges. […] She dominates the lives of kings and conquerors in fiction; in fact she was the slave of any boy whose parents forced a ring upon her finger. Some of the most inspired words, some of the most profound thoughts in literature fall from her lips; in real life she could hardly read, could scarcely spell and was the property of her husband.«

(Virginia Woolf)