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Melancholie und Entfremdung in Liebesgedichten Luis Cernudas

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Abkehr von Schönheit und Ideal in der Liebeslyrik

Zusammenfassung

Es ist nichts Ungewöhnliches, daß Dichter Liebeslyrik schreiben. Ungewöhnlich ist hingegen eine Liebeslyrik,1 deren Gegenstand die Abkehr von Schönheit und Ideal ist. Dies äußert sich in der Verspottung vorgegebener literarischer Konzepte, in der Ablehnung der dem Liebeskodex traditionell verpflichteten Sprache, im obszönen Gebrauch petrarkistischer Wendungen, im Verstoß gegen gesellschaftliche Konventionen oder über die seit Baudelaire als Kennzeichen der Moderne apostrophierte Ästhetisierung des Häßlichen. Der spanische Lyriker Luis Cernuda (1902–1963)2 fügt dem einen weiteren Aspekt hinzu, indem er die Abkehr von Schönheit und Ideal vermittels der Empfindungen von Melancholie und Entfremdung gestaltet und damit nicht nur von der Idealisierung des Geliebten, sondern auch von der Idealisierung der Liebe selbst Abschied nimmt. Das die Liebeslyrik charakterisierende, wenn auch oft vergebliche Streben nach Vollkommenheit, wird bei Cernuda in Frage gestellt und im Ergebnis resignativ verneint.

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Literatur

  1. Im Metzler Literaturlexikon (Hg. v. G. u. I. Schweikle. Stuttgart 21990) werden unter „Liebesdichtung“ Dichtungen verstanden, „die vordringlich den gefühlhaften, seelischgeistigen Bereich einer Liebesbeziehung thematisieren“. Der Komplexität ihres Stichwortes bewußt, verweisen die Autoren des Lexikonartikels mit Recht auf die Definitionsproblematik, die sich durch die Nähe zur erotischen Literatur sowie durch epochenund kulturkreisabhängige unterschiedliche Liebesauffassungen ergibt. Hinsichtlich des Lyrikbegriffs orientiere ich mich an D. Burdorfs Minimaldefinition, nach welcher Lyrik als Oberbegriff alle Formen von Gedichten umfaßt. Unter Gedicht ist demnach ein Text zu verstehen, der mindestens die beiden folgenden Eigenschaften aufweist: (1) „[…] Rede in Versen, ist also durch zusätzliche Pausen bzw. Zeilenbrüche von der normalen rhythmischen oder graphischen Erscheinungsform der Alltagssprache abgehoben“ und (2) ein Gedicht „ist kein Rollenspiel, also nicht auf szenische Aufführung hin angelegt.“ (Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1995, S. 20f.)

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  2. Cernuda, der in erster Linie Lyrik schrieb, aber auch Verfasser eines umfassenden literaturkritischen und essayistischen Œuvres war, gehört zu den berühmtesten und gleichwohl über lange Zeit hinweg wenig beachteten Autoren der generación del 27. Zur Vernachlässigung des Dichters seitens der Forschung vgl. T. Bremer: „Luis Cernuda und seine Rezeption. Ein Literaturbericht“; in: Iberoamericana 2, 1977, S. 63–71. Mittlerweile ist dieses Defizit ausgeglichen, wie die Bibliographie am Ende der von Harris und Maristany besorgten Gesamtausgabe (1994, Bd. 3) zeigt. — Sämtliche Texte und Gedichte des Autors werden nach dieser Ausgabe zitiert: L. Cernuda: Obra completa. Hg. v. D. Harris u. L. Maristany (3 Bde.). Madrid 1993f; bei den zitierten Gedichten wird der Titel des Gedichts sowie die Sammlung angegeben, ohne eigens auf die Seitenzahlen zu verweisen. damit nicht nur von der Idealisierung des Geliebten, sondern auch von der Idealisierung der Liebe selbst Abschied nimmt. Das die Liebeslyrik charakterisierende, wenn auch oft vergebliche Streben nach Vollkommenheit, wird bei Cernuda in Frage gestellt und im Ergebnis resignativ verneint.

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  3. Zur Chronologie der Veröffentlichungen und dem Inhalt der einzelnen Gedichtsammlungen des Autors vgl. die „Bibliografía descriptiva“ in Cernuda 1993f., Bd. 1: Poesía completa.

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  4. „Der Titel […] drückt in knappster Form die Erfahrung eines prinzipiellen Ungenügens an der Wirklichkeit aus sowie den Wunsch, nach einer vollkommeneren, an der Vorstellung einer idealisierten Kindheit orientierten Welt.“ (M. Tietz: „Luis Cernuda. Hacia la tierra“; in: Ders. [Hg.]: Die spanische Lyrik der Moderne. Frankfurt a.M. 1990, S. 269f.)

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  5. L. Cernuda: „Palabras antes de una lectura“ (1935); in: Cernuda 1993f., Bd. 2: Prosa, S. 602. Zu Cernudas Entwicklung vom Empfinden der Polarität von Wirklichkeit und Verlangen als Ausdruck romantischer Ichsuche zum antiromantischen Objektivitätsstreben vgl. D. Harris: „La Poesía de Luis Cernuda“; in: Cernuda 1993f., Bd. 1, S. 45–96.

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  6. Zum Verhältnis von Biographie und dichterischem Werk hat sich Cernuda selbst mehrfach geäußert, etwa wenn er seinen auf La Realidad y el Deseo bezogenen Historial de un libro (1958) mit folgenden Worten beginnt: „Debo excusarme, al comenzar la historia del acontecer personal que se halla tras los versos de La Realidad y el Deseo, por tener que referir, juntamente con las experiencias del poeta que creó aquéllos, algunos hechos en la vida del hombre que sufriera éstas. No siempre será aparente la conexiön entre unos y otras, y al lector corresponde establercerla, si cree que vale la pena y quiere tomarse la molestia.“ (Cernuda 1993f, Bd. 1, S. 625.) In zahlreichen Gedichten des Autors — das bekannteste Beispiel ist gewiß A un muchacho andaluz (Invocaciones, 1934/35) — wird eindeutig ein männliches Gegenüber angesprochen.

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  7. O. Paz: „Luis Cernuda — Die Wirklichkeit und das Verlangen“; in: Ders.: Essays 2. Frankfurt a.M. 1984, S. 242, Übers, von R. Wittkopf.

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  8. „Cernuda fühlt sich nicht als maudit: er fühlt sich ausgeschlossen.“ (ebd.)

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  9. Vgl. beispielsweise das Gedicht La Familia.

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  10. Vor allem die Kritik an seinem erstem Gedichtband Perfil del aire (1927) und der Vorwurf, daß er sich zu deutlich an Jorge Guillén orientiert habe, haben Cernuda lange beschäftigt.

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  11. Cernuda hatte Spanien 1938 zunächst nur für eine Vortragsreise verlassen, kehrte jedoch nie mehr in sein Heimatland zurück, sondern lebte bis zu seinem Tod in England, den USA und in Mexiko. A. Coleman betrachtet die Erfahrung des geographischen Exils bei Cernuda lediglich als Fortsetzung einer bereits empfundenen inneren Emigration: „His inner self, already so divided from within and divorced from others, underwent only an intensification of the many dualities and contradictions which he carried about him wherever he went.“ (A Coleman: Other Voices: A Study of the Late Poetry of Luis Cernuda. Chapel Hill 1969, S. 16)

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  12. Zur Frage von autocontemplación und autobiografismo bei Cernuda vgl. M.V. Utrera Torremocha: Luis Cernuda: una poética entre la realidad y el deseo. Sevilla 1994.

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  13. E. Müller spricht zu Recht von „einer Vereinfachung vielschichtiger und komplizierter literaturhistorischer Zusammenhänge, wenn man bestimmte Themen der Cernudaschen Poesie — etwa die Einsamkeit oder das Todesmotiv — aus der andalusischen Tradition allein erklären will.“ (E. Müller: Die Dichtung Luis Cernudas. Münster 1962, S. 12)

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  14. Zit. nach Müller 1962, S. 25. Vgl. auch Cernuda: Estudios sobre poesía española und darin vor allem die Kapitel über den Surrealismus sowie über Guillen und Salmas, die er als Vertreter des bürgerlichen Lagers kritisiert.

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  15. „[…] me refiero tan sólo a una literatura que descansa en el aprecio burgués de los valores humanos y, en general, sobre un concepto burgués de la vida.“ (Cernuda 1993f., Bd. 1, S. 195)

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  16. „En general, el poeta moderno, quiero decir el poeta que vive y escribe después de la etapa literaria romántica, ha roto con la sociedad de que es contemporáneo; ruptura donde nada violento hay, sino que se consuma quieta y tácitamente, y ésa es quizá la razón, no la supuesta oscuridad de su poesía, para que la sociedad no guste de ella: porque ya no se reconoce en la obra del poeta. Ni siquiera podemos llamar burgués al poeta que lleve exteriormente una vida en todo burguesa, si su poesía supone ruptura con el medio social donde en apariencia vive conforme. El poeta, como en esas cajas chinas insertadas unas dentro de otras, vive el medio social que lo envuelve, pero separado de él y encerrando a su vez dentro de si otro mundo distinto, que es suyo y el de unos cuantos hombres afines.“ (Cernuda 1993f., Bd. 1, S. 195f.)

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  17. Aus der zahlreichen Literatur zur Bedeutung des Surrealismus für Cernuda sei an dieser Stelle nur verwiesen auf J.M. Capote Benot: El surrealismo en la poesía de Luis Cernuda. Sevilla 1976, sowie auf D. Harris: „Hallucination and Dream: Imagery and Language in Luis Cernuda’s Un río, un amor and Los placeres prohibidos“; in: C.B. Morris (Hg.): The Surrealist Adventure in Spain. Ottawa 1991, S. 166–180.

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  18. Vgl. Harris 1991, S. 168f.: „The violent image of lovers stabbing stars might indicate an amorous disillusion, with the stars as conventional images of the ideal, but the stabbing makes the stars objects capable of being physically injured and so animated if not actually personified.“

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  19. „En las noches de invierno de 1936 a 1937, oyendo el cañoneo en la ciudad universitaria, en Madrid, leía a Leopardi.“ (L. Cernuda: „Historial de un libro“; in: Ders. 1993f., Bd. 1, S. 643.)

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  20. „Bereits in der Antike erhält Melancholie eine zentrale Bedeutung für die Bestimmung des Menschen. In der medizinischen Schriftensammlung ‘Corpus Hippocraticum’ findet sich der Begriff in der substantivischen (melancholia) und häufiger noch in der verbalen (melancholan) Form. Das sich in der Antike (bis Galen) allmählich entwickelnde kosmologisch-anthropologische Viererschema der Temperamente weist der Melancholie einen ausgezeichneten Ort zu hinsichtlich der Elemente, Qualitäten und Säfte (humores). Der physiologisch-psychologische Deutungsansatz bedingt es, daß in der Folgezeit der Akzent bald auf dem körperlichen, bald auf dem geistigen Geschehen liegt, ohne daß dabei gesellschaftliche oder auch religiöse Voraussetzungen ausgeschlossen würden.“ (D. v. Engelhardt u.a. [Hg.]: Melancholie in Literatur und Kunst. Hürtgenwald 1990, S. 1)

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  21. Vgl. R. Klibansky, E. Panofsky u. F. Saxl: Saturn und Melancholie. Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst. [London 1964] Frankfurt a.M.31998.

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  22. W. Lepenies: Melancholie und Gesellschaft. Mit einer neuen Einleitung: Das Ende der Utopie und die Wiederkehr der Melancholie. Frankfurt a.M. 1998, S. XVIIf. Vgl. auch Ders.: Aufstieg und Fall der Intellektuellen in Europa. Frankfurt a.M., New York, Paris 1992.

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  23. Zwei Verse aus Linterna roja dienen Gustav Siebenmann als Beleg für die Melancholie als bestimmenden Zug im Werk des Autors, den er wesentlich durch das Empfinden der Vereinzelung bestimmt sieht: “[…] es ist der schale Ausdruck für ein Vorbei, für eine knappe Verspätung, eine verpaßte Erfüllung. Sein cogito müßte heißen: ‘je meurs, donc j’ai été’. Und aus diesem Verweis ins Präteritum erwächst die lebenslange Melancholie des Dichters: ‘Y mi vida es ahora un hombre melancólico / Sin saber otra cosa que su llanto.’” (Die moderne Lyrik in Spanien. Stuttgart 1965, S. 167.)

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  24. Vgl. auch J.A. Bellón Cazabán: La Poesía de Luis Cernuda: estudio cuantitativo del lexico de ‘La Realidady el Deseo’. Granada 1973. Allerdings sind dort systematisch die häufigsten Verben, Substantiva und Adjektiva und damit auch „ser“ und „estar“ erfaßt, weshalb die Darstellung für den vorliegenden Zusammenhang von begrenzter Aussagekraft bleibt.

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  25. Zur Symbolik der Mauer im poetischen Werk Cernudas vgl. B. Ibañez Avendaño: El simbolo en ‘La Realidad y el deseo’ de Luis Cernuda. Kassel 1994.

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  26. A. Coleman, der in einem Kapitel seiner Other Voices: A study of the late Poetry of Luis Cernuda den Einfluß der Dichtung Hölderlins auf diesen Autor untersucht, stellt bezüglich der ersten Verse von Cernudas Gedicht Himno a la tristeza („Fortalecido estoy contra tu pecho / De augusto piedra fría, / Bajo tus ojos crepusculares / Oh madre in-mortal. […]“) explizit den Bezug zur Melancholie her: „The images of immobility and rigidity immediately bring to mind the effects of melancholy upon the human spirit.“ (1969, S. 33)

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  27. Cernuda: „Historial de un libro“, S. 630.

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  28. Zu Cernudas Beschäftigung mit dem Petrarkismus vgl. Ph. Silver: Luis Cernuda — el poeta en su leyenda. Madrid, Barcelona 1972. [Titel der engl. Orig.ausg.: „Et in Arcadia ego“: A Study of the Poetry of Luis Cernuda. London 1965.]

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  29. Alle nachfolgenden Übersetzungen sind, wenn nicht anders vermerkt, von mir.

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  30. Vgl. Silver 1972, S. 117: „En realidad, parece decir Cernuda, Petrarca no basta; y lo mismo que Donne — ese gran antipetrarquista —, ha rehuido el sentimentalismo del amor y ha pasado directamente por la carne, sin rodeos. Tal es la razön de que hable más de deseo que de amor; […].“

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  31. Einen Beleg für den baudelaireschen Hypotext im Werk Cernudas sieht F. Giné unter anderem in dem Titel Los placeres prohibidos „[…] que ya nos hace presagiar la similitud temática, casi exacta, con Las Flores del Mal: placeres y flores, prohibido y mal, lo censurado y lo maldito.“ („Pervivencia de Baudelaire en los versos de Luis Cernuda“; in: M. Giné [Hg.]: La literatura francesa de los siglos XIX–XX y sus traducciones en el siglo XX hispánico. Zugl. L’Ull critic 3, Lleida 1999, S. 289.)

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  32. „El mar es un olvido, / Una canciön, un labio / El mar es un amante, / Fiel respuesta al deseo.“ — „Das Meer ist ein Vergessen, / Ein Lied, eine Lippe / Das Meer ist ein Liebhaber / Traue Antwort auf das Begehren.“

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  33. Ein anderes Beispiel für dieses Verfahren ist die „deseo“ genannte Wolke („Eras tierno deseo, nube insinuante, […]“, XIV, Donde habite el olvido).

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  34. Nicht umsonst gilt Cernuda als einer der wichtigsten Vertreter der spanischen poesía pura, zu deren Haupteigenschaft die Entdinglichung gehört. Vgl. Siebenmann (1965), Kap. X.

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  35. Die Beispiele, in denen Liebe und Begehren mit Gefühlen des Unerreichbaren verbunden werden, sind zahlreich, etwa in Cernudas Gedichten Los fantasmas del deseo, in No es nada, es un supiro oder in Soliloquio del farero. Stets erscheint das Gefühl der Liebe gekoppelt an Lebensüberdruß, Melancholie und cansancio: „Seine lyrischste und verfeinertste Ausformung erfährt der cansancio in der Melancholie, die Cernudas ganzes Œuvre mit einem leisen, oft fast unwirklichen Zauber durchzieht.“ (Müller 1962, S. 57)

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  36. Denis Diderot: Art. „Mélancolie“; in: Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, par une Société de gens de lettres [Neufchastel 1765]. New York 1969, Bd. 10, S. 307.

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  37. Es wurden Gedichte ausgewählt, in denen sich ein lyrisches Ich unmittelbar an eine andere Person wendet.

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  38. Es handelt sich um Te quiero, Si el hombre pudiera decir, No es el amor quien muere und Amando en el tiempo. Vgl. V. de Lama: Antología de la poesia amorosa española e hispanoamericana. Madrid 1993.

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  39. Vgl. Harris 1991, S. 172: „The transformation of the expected into the unexpected can be produced by devices that are linguistic and syntactic as well as imagistic, and this is a dimension of the stylistic range of Cernuda’s Surrealist poetry that is particularly prominent in Los placeres prohibidos.“

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  40. G. Siebenmann u. J.M. López: Spanische Lyrik des 20. Jahrhunderts. Stuttgart 1985, S. 205, Übers, von E. Brandenberger.

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  41. Zum olvido als einem der wichtigsten Aspekte der Zeitlichkeit bei Cernuda vgl. Müller 1962, S. 41–47. Das Vergessen gibt als Zitat eines Verses von Bécquer dem Gedicht Donde habite el olvido und damit der gleichnamigen Sammlung (1932/33) den Titel. Der Einfluß Bécquers auf Cernuda ist unbestritten und wird im Hinblick auf die Liebeskonzeption beider Autoren betont, wie beispielsweise von J.L. Cano, wobei der Hinweis auf das Andalusische beider Autoren die Lyrik selbst nur allgemein zu charakterisieren vermag: „Para mí es evidente que la poesía amorosa de Cernuda refleja ese mismo concepto extremado y trágico del amor que se deduce de los versos de Bécquer. Y no deja de ser curioso encontrar ese sentimiento desgarrado y hondo en dos andaluces cuando es tan corriente la opinión que juzga superficial y falso al andaluz, a la hora del amor.“ (J.L. Cano: „Bécquer y Cernuda“; in: D. Harris [Hg.]: Luis Cernuda [1970]. Madrid 1977, S. 93.

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  42. R. Molina bemerkt „Todo es sentido, intuído, cantado en función del tiempo: la hermosura, la vida, el poeta, el amor“ und verweist in diesem Zusammenhang besonders auf das Gedichte un futur o poeta. (R. M.: „La conciencia trágica del tiempo, clave esencial de la poesia de Luis Cernuda“; in: D. Harris 1977, S. 106)

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Beilharz, A. (2000). Melancholie und Entfremdung in Liebesgedichten Luis Cernudas. In: Fischer, C., Veit, C. (eds) Abkehr von Schönheit und Ideal in der Liebeslyrik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02695-8_25

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