Zusammenfassung
Eine letzte Wahrheit über das Sterben und den Tod gibt es nicht, niemand verfügt über eine eigene, wirkliche Sterbeerfahrung, Sterben und Tod sind und bleiben Geheimnisse für die Noch-Lebenden. Philippe Ariès betont deshalb zu Recht: daß der Tod zwar real ist, gleichwohl aber für das menschliche Bewußtsein unbegreiflich bleibt.1 Das Wissen vom Sterbenmüssen und vom eigenen Tod vermittelt sich dem Noch-Lebenden immer nur indirekt, nämlich über den Tod eines Anderen. Aber als Tod des Anderen bleibt der Erfahrungsbereich Tod für den lediglich von außen Beobachtenden ein nicht zu ergründendes Unsicherheitsgebiet.
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Literatur:
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Wende, W. (2000). Der Tod der Geliebten — oder: Ist das Sterbenmüssen einer Frau ein Thema wie Jedes Andere?. In: Wende, W. (eds) Nora verläßt ihr Puppenheim. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02693-4_13
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