Zusammenfassung
Einen großen Raum in Heines Geschichtsschreibung nimmt die normannische Geschichte ein. Zeitlich deutlich vor einem Gedicht des „Romanzero“: „Schlachtfeld bey Hastings“163, dem offenkundigsten Beleg einer normannengeschichtlichen Präsenz in Heines Werk, gelegen, listet Heine schon im Sommer 1832 zentrale Personen und Ereignisse der normannischen Geschichte auf:
„In jener Burg dort [Rouen] hauste Robert der Teufel, den Meyerbeer in Musik gesetzt; auf jenem Marktplatze verbrannte man die Pucelle, das großmüthige Mädchen, das Schiller und Voltaire besungen; in jenem Dom liegt das Herz des Richard, des tapfern Königs, den man selber Löwenherz, Cœur de lion, genannt hat; diesem Boden entsproßten die Sieger von Hastings, die Söhne Tankreds, und so viele andre Blumen normannischer Ritterschaft — aber diese gehen uns heute alle nichts an, wir beschäftigen uns hier vielmehr mit der Frage: Hat Ludwig Philipps friedsames System Wurzel geschlagen in dem kriegerischen Boden der Normandie? Ist das neue Bürgerkönigthum gut oder schlecht gebettet in der alten Heldenwiege der englischen und italienischen Aristokratie, in dem Land der Normannen?“164
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auf der Horst, C. (2000). Die Normannische Geschichte. In: Heinrich Heine und die Geschichte Frankreichs. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01719-2_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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