Zusammenfassung
Charlotte Corday war geboren am 27. Juli 1768, wurde also im Juli 1793 fünfundzwanzig Jahre alt. Sie war groß und wohlgebaut, wie überhaupt die Frauen der Normandie. Ihr Gesicht war ein vollkommen regelmäßiges Oval, mit gesunder, frischer Farbe. Ihr reiches Haar war braun und fiel in Locken auf den Nacken herunter. Ihre Augen waren blau; die Brauen darüber tief braun. Ihr Blick war sanft, etwas melancholisch, dabei von einer eigenthümlichen Tiefe. Ihre Stimme war von besonderer Klarheit; es war eine jener Stimmen, die man nicht wieder vergißt, wenn man sie einmal gehört hat.
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Anmerkungen
Genauso in der veränderten dritten Auflage: Wulffen, Erich: Das Weib als Sexualverbre cherin. Ein Handbuch für Juristen, Polizei- und Strafvollzugsbeamte, Ärzte, Pädagogen und Laienrichter. 3. neubearb. Aufl. Hamburg 1931, S. 242 f.
Stephan, Inge: Gewalt, Eros und Tod. Metamorphosen der Charlotte Corday-Figur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. In: Inge Stephan, Sigrid Weigel (Hg.): Die Marseillaise der Weiber. Frauen, die Französische Revolution und ihre Rezeption. Hamburg 1989, S. 128–153; hier S. 130.
Vgl. u. a.: Beise, Arnd: Charlotte Corday. Karriere einer Attentäterin. Marburg 1992;
Greisler, Beate: Charlotte Corday — Die Mörderin des Jean Paul Marat. Ein literarischer Diskurs über die Furcht. Bielefeld 1992;
Kahr, Johanna: »Literature into Politics«. Von der prägenden Kraft literarischer Darstellungsschemata in der Historiographie: Michelet als Opfer Charlotte Cordays. In: Rudolf Behrens, Udo L. Figge (Hg.): Entgrenzungen. Studien zur Geschichte kultureller Grenzüberschreitungen. Würzburg 1992, S. 87–122;
Stephan, Inge: »Die erhabne Männin Corday«. Christine Westphalens Drama Charlotte Corday (1804) und der Corday-Kult am Ende des 18. Jahrhunderts. In: Arno Herzig, Inge Stephan, Hans G. Winter (Hg.): Sie, und nicht Wir. Die französische Revolution und ihre Wirkung auf Norddeutschland. Bd. 1. Hamburg 1989, S. 177–205;
Marrinan, Michael: Images and Ideas of Charlotte Corday. Text and Context of an Assassination. In: Arts Magazine, 54. Jg., 1980, Nr. 8, S. 158–176.
Vgl. z. B. Stephan: Gewalt, Eros und Tod, S. 130; Kahr 1992, S. 117; Greisler 1992, S.43.
Vgl. Foucault, Michel: Sexualität und Wahrheit. Bd. 1. Der Wille zum Wissen. 9. Aufl. Frankfurt/M. 1997.
Zur Biographie Temmes vgl. Hettinger, Michael: J. D. H. Temme (1797–1881) — nicht nur ein Juristenleben. In: Norbert Brieskorn u. a. (Hg.): Vom mittelalterlichen Recht zur neuzeitlichen Rechtswissenschaft. Bedingungen, Wege und Probleme der europäischen Rechtsgeschichte. Paderborn u. a. 1994, S. 335–364;
Freund, Winfried: Demokrat, Richter, Kriminalautor. Eine Wiederbegegnung mit Jodokus Donatus Hubertus Temme. In: Gerhard P. Knapp (Hg.): Autoren damals und heute. Literaturgeschichtliche Beispiele veränderter Wirkungshorizonte. Amsterdam, Atlanta 1991, S. 257–271.
Vgl. Linder, Joachim: Deutsche Pitavalgeschichten in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Jörg Schönert (Hg.): Erzählte Kriminalität. Zur Typologie und Funktion von narrativen Darstellungen in Strafrechtspflege, Publizistik und Literatur zwischen 1770 und 1920. Tübingen 1991, S. 313–348.
Vgl. Andriopoulos, Stefan: Die Zirkulation von Figuren und Begriffen in kriminologischen, juristischen und literarischen Darstellungen von ›Unfall‹ und ›Verbrechen‹. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur, 21. Jg., 1996, Nr. 2, S. 113–142; hier S.l18 ff.; Uhl 1997, S. 102 f.;
Schönert, Jörg: Bilder vom ›Ver brechermenschen‹ in den rechtskulturellen Diskursen um 1900: Zum Erzählen über Kriminalität und zum Status kriminologischen Wissens. In: Ders. (Hg.) 1991, S. 497–531; hier S. 502.
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Uhl, K. (2000). Die Heilige als Sexualverbrecherin. In: Bettinger, E., Ebrecht, A. (eds) Querelles: Jahrbuch für Frauenforschung 2000. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01716-1_14
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-01716-1
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