Zusammenfassung
Es ist mir nicht gut gegangen, gnädiger Herr! sonst hätten Sie längst Nachricht von mir gehabt. Ich habe hier das Jenenser Unwohlsein fortgesetzt, mich mit Kopfweh, Blutwallungen und daraus hervorgehender Verstimmung zu plagen gehabt, so dass ich nicht ich selbst war, nichts arbeiten konnte und selbst einen Brief schreiben als eine Last empfand. In solchen Stimmungen aber darf man den Menschen, die man hochhält, nicht schriftlich nahen. Es geht etwas, oder besser viel davon, in den Brief über, ohne dass es wie im Verkehr durch unser Erscheinen und Wesen seine Erklärung erhielte; dann gibt es Missverständnisse, und Frau von Goethes Wort: »Im Sprechen verliert man nie einen Freund, im Schreiben alle!« hat etwas für sich.
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Kleßmann, E. (2000). 1. März 1852 – 31. März 1853. In: Mein gnädigster Herr! Meine gütige Korrespondentin!. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01495-5_4
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1112-3
Online ISBN: 978-3-476-01495-5
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