Zusammenfassung
Unter den zahlreichen Konferenzen des Kleist-Jahres 2011 widmete sich die Tagung in Bonn, auf deren Beiträge der vorliegende Band zurückgeht, einem besonders komplexen Feld von Fragen. Denn obwohl der Titel ›Schreiben nach Kleist‹ zuerst vielleicht vermuten lässt, es gehe hier um eine weitere Rezeptionsgeschichte Kleists in der Moderne, ist der Anspruch des Bandes grundsätzlicher.2 In diesem Titel verbirgt sich, wie Anne Fleig, Christian Moser und Helmut J. Schneider in ihrer Einleitung bemerken, ein ähnlicher Doppelsinn wie in Kleists eigener Charakteristik des ›Amphitryon‹ als ›Lustspiel nach Molière‹: Die Präposition impliziert auch die »historische Differenz und [die] Reflexion der Nachträglichkeit seines eigenen Schreibens« (10). Das ›nach‹ der Titel-Formel ist insofern ebenso temporal wie modal zu verstehen (vgl. 9f.).
Übet: Anne Fleig, Christian Moser und Helmut J. Schneidet (Hg.): Schreiben nach Kleist. Literarische, mediale und theoretische Transkriptionen. Freiburg i.Br. und Berlin: Rombach 2014 (Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae, Bd. 204), 383 S.
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Anmerkungen
Vgl. Anett Lütteken, Heinrich von Kleist. Eine Dichterrenaissance, Tübingen 2004. Siehe auch dies., Rezeption und Wirkung in der deutschsprachigen Literatur 1911–1933 [Art.]. In: KHb, S. 418–424.
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Ott, M. (2015). Konfiguration und fernes Echo. In: Blamberger, G., Breuer, I., de Bruyn, W., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2015. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01399-6_15
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