Zusammenfassung
Sucht man in einer Zeitung nach Spuren der Autorschaft, dann wird man in der Regel im Impressum oder am Ende eines Artikels fündig. Dort stehen Kürzel, die als Initialen oder Buchstabenkombinationen auf den Namen des Verfassers hinweisen und an anderer Stelle aufgeschlüsselt werden. Diese wenigen Lettern markieren Urheberschaft in einem Medium, in dem sich die per se problematische Frage der Autorschaft von Texten weiter verkompliziert: Wer ist der ›Autor‹ einer Zeitung? Der Redakteur, der entscheidet, worüber berichtet oder was abgedruckt wird, oder der Journalist, der den Artikel verfasst? Und kann man über den Bericht von Nachrichten überhaupt eine Autorschaft erheben?
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Anmerkungen
Vgl. Sibylle Peters, Heinrich von Kleist und der Gebrauch der Zeit. Von der MachArt der Berliner Abendblätter, Würzburg 2003, S. 11.
Vgl. Reinold Steig, Heinrich von Kleists Berliner Kämpfe, Berlin 1901; Dirk Grathoff, Die Zensurkonflikte der ›Berliner Abendblätter‹. Zur Beziehung von Journalismus und Öffentlichkeit bei Heinrich von Kleist. In: Klaus Peter u.a. (Hg.), Ideologiekritische Studien zur Literatur. Essays I, Frankfurt a.M. 1972, S. 35–168.
Vgl. auch Jochen Marquardt, Der mündige Zeitungsleser. Anmerkungen zur Kommunikationsstrategie der ›Berliner Abendblätter‹. In: Beiträge zur Kleist-Forschung (1986), S. 7–36;
Bernhard Dotzler, ›Federkriege‹. Kleist und die Autorschaft des Produzenten. In: KJb 1998, S. 37–61; Peters, Heinrich von Kleist und der Gebrauch der Zeit (wie Anm. 2).
Vgl. zur Gattung Heinz Grothe, Anekdote, Stuttgart 1984;
Sonja Hilzinger, Anekdotisches Erzählen im Zeitalter der Aufklärung. Zum Struktur- und Funktionswandel der Gattung Anekdote in Historiographie, Publizistik und Literatur des 18. Jahrhunderts, Stuttgart 1997;
Walter Ernst Schäfer, Anekdote — Antianekdote, Stuttgart 1977;
Volker Weber, Anekdote. Die andere Geschichte, Tübingen 1993.
Vgl. Heinz Schlaffer, Anekdote [Art.]. In: Klaus Weimar u.a. (Hg.), Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. I, Berlin und New York 1997, S. 87–89;
Jürgen Hein, Anekdote. In: Volker Meid (Hg.), Sachlexikon Literatur, München 2000, S. 27f.
Vgl. Peter D. Fenves, Anecdote and Authority. Towards Kleist’s Last Language. In: Ders., ArrestingLanguage from Leibniz to Benjamin, Stanford 2001, S. 152–173, hier S. 152.
Prokop, Werke. Griechisch-deutsch I: Anekdota, hg. von Otto Veh, München 31981, S. 7.
Karen Hagemann, »Mannlicher Muth und Teutsche Ehre«. Nation, Militär und Geschlecht zur Zeit der Antinapoleonischen Kriege Preußens, Paderborn 2002, S. 74.
Vgl. Großer Generalsstab (Hg.), 1806. Das preußische Offizierkorps und die Untersuchung der Kriegsereignisse, Berlin 1906, S. 74.
Vgl. Carl von Clausewitz, Überlegenheit der Zahl. In: Ders., Vom Kriege. Vollständige Ausgabe im Urtext. Drei Teile in einem Band, Bonn 1980, S. 271–276.
Dass dieser Witz des Tambours nicht der einzige Witz der Anekdote ist, hat Bettine Menke ausführlich dargelegt. Vgl. Bettine Menke, Exzeß der Performanz. Interventionen der/in die Schrift. Kleists Witz. In: Daniel Tyradellis und Burkhardt Wolf (Hg.), Die Szene der Gewalt. Bilder, Codes und Materialitäten, Frankfurt a.M. u.a. 2007, S. 209–215.
Vgl. Gunnar Müller-Waldeck, Zur Interpretation der ›Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege‹ von Heinrich von Kleist. In: Weimarer Beiträge 34 (1988), H. 9, S. 1517— 2527, hier S. 1520.
Vgl. Ralf Pröve, Militär, Staat und Gesellschaft im 19. Jahrhundert, München 2006, S. 9.
Vgl. Ulrich Bröckling, Disziplin. Soziologie und Geschichte militärischer Gehorsamsproduktion, München 1997, S. 73.
Sibylle Peters, Wie Geschichte geschehen lassen? Theatralität und Anekdotizität in den ›Berliner Abendblättern‹. In: KJb 1999, S. 67–87, hier S. 83.
Jens Bisky, Kleist. Eine Biographie, Berlin 2007, S. 417.
Zit. nach Reinhold Steig, Achim von Arnim und Jacob und Wilhelm Grimm, Stuttgart und Berlin 1904, S. 70.
Vgl. z.B. Wolf Kittlet, Kleist und Clausewitz. In: KJb 1998, S. 62–79
und Hans-Christian von Herrmann, Bewegliche Heere. Zur Kalkulation des Irregulären bei Kleist und Clausewitz. In: KJb 1998, S. 227–243.
Vgl. z.B. Herrmann, Bewegliche Heere (wie Anm. 54); Mathieu Carrière, Für eine Literatur des Krieges, Kleist, Frankfurt a.M. 1990; Sibylle Peters, Die ›Berliner Abendblätter‹ als Agencement: Vom Kalkulieren mit dem Zufall. In: Institut für Textkritik (Hg.), Von der Zeitschrift zum poetischen Text (wie Anm. 52). In besonderem Maß gilt dies für seine Anekdoten in den ›Berliner Abendblättern‹: Gleich zwei Mal schlägt der Blitz ein, zuerst in der Handlung der ›Tagesbegebenheit‹ (BA, Bl. 2) und ein zweites Mal in der von ›Der Griffel Gottes‹ (BA, Bl. 5).
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Sréter, J. (2014). Irreguläre Truppen. In: Blamberger, G., Breuer, I., de Bruyn, W., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2014. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01374-3_13
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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