Zusammenfassung
Heute ist mein Glückstag. Ein großer. Aus der Hand des verehrten Martin Mosebach, nach dessen Büchern ich regelrecht süchtig bin, einen Preis zu empfangen, ahhhhh, das ist ein rechter Ölguss für alles, was in meiner Person nach Ruhmsalbung lechzt. Wäre ich ein Mann, würde ich jetzt Mosebachs Hand ergreifen und sie küssen, womöglich darauf ›niederweinen‹, was ich aber, wenn ich an die Bosheitsverwicklung und das Unheilgewitter denke, die aus solcher Handlung für den Kaufmann Piachi einst daraus gefolgt ist, lieber nicht tun sollte, wie später noch genauer zu erläutern sein wird. Auch nicht schlecht, dass der Preis im Namen von Heinrich von Kleist vergeben wird. Ein Doppelschlag, der wohl nur einmal im Leben vorkommt. Sie sehen, meine Damen und Herren, ich bin aufgekratzt, vergnügt, gar entzückt!
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Günter Blamberger, Heinrich von Kleist. Biographie, Frankfurt a.M. 2011, S. 237.
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Lewitscharoff, S. (2012). Rede zur Verleihung des Kleist-Preises 2011. In: Blamberger, G., Breuer, I., de Bruyn, W., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2012. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00814-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00814-5_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02459-6
Online ISBN: 978-3-476-00814-5
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