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Studia humanitatis und Barockstil — Die Rhetorik vom 15. bis zum 17. Jahrhundert

  • Chapter
Grundriß der Rhetorik
  • 1961 Accesses

Zusammenfassung

Renaissance, Humanismus, Reformation, Klassizismus, schließlich Barock — das sind noch nicht alle Bezeichnungen, mit denen man den Zeitraum zwischen dem Ausgang des Mittelalters und der Frühaufklärung begrifflich hat fassen wollen, sie alle benennen bestimmte charakteristische Eigentümlichkeiten, ob sie mehr das Gewicht auf die Aneignung der Antike, auf den Umbruch im religiösen Denken oder auf einen stilistischen Grundzug legen, doch keine umfaßt die gesamte Zeitspanne von drei Jahrhunderten. Dennoch berechtigen die einheitlichen Merkmale, die ihre Kultur ausgeprägt hat, dazu, sie als eine Gesamtheit historischer Tendenzen zu betrachten, die trotz aller unterschiedlichen Züge (etwa mehr klassizistischer oder mehr barocker Richtung) einen gemeinsamen Ursprung haben und in ihm einen gemeinsamen Nenner enthalten.

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Anmerkungen

  1. Vgl. Hans-Heinrich Unger: Die Beziehungen zwischen Mimik Rhetorik im 16.–18. Jahrhundert. Hildesheim 1969.

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  17. Zur rhetorischen Praxis der einfältigen Rede bei Luther vgl. Birgit Stolt: Docere, delectare und movere bei Luther. Analysiert anhand der ›Predigt, daß man Kinder zur Schulen halten solle‹. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 44 (1970), S. 433–474.

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  19. Vgl. hierzu und zu den folgenden Ausführungen: Wilhelm Maurer: Melanchthons Loci communes von 1521 als wissenschaftliche Programmschrift. In: Luther-Jahrbuch 27 (1960), S. 1–50 und Melanchthon-Studien. Güterlsloh 1964.

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  20. Thomas Müntzer: Auslegung des zweiten Kapitels Danielis des Propheten, gepredigt auf dem Schloß zu Allstedt vor den tätigen teuren Herzögen und Vorstehern zu Sachsen. In: Schriften und Briefe. Hg., eingel. u. kommentiert v. Gerhard Wehr. Frankfurt a.M. 1973, S. 98.

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  23. Vgl. dazu etwa August Buck: Die Verteidigung der Poesie. Tübingen 1952.

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  25. Wilhelm Dilthey: Die Funktion der Anthropologie in der Kultur des . und 17. Jahrhunderts. In: Gesammelte Schriften. Bd. 2. Stuttgart u. Göttingen 1957, S. 433.

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  27. Vgl. Karl Borinski: Die Poetik der Renaissance und die Anfänge der literarischen Kritik in Deutschlan. Berlin 1886. Nachdr. Hildesheim 1967, S. 71.

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  28. Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey. In: Poetik des Barock. Hg. v. Marian Szyrocki. Reinbek bei Hamburg 1968, S. 15.

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  29. vgl. dazu auch Joachim Dyck: Ticht-Kunst. Deutsche Barockpoetik und rhetorische Tradition. 2. verb. Aufl. Bad Homburg v. d. H. 1969, S. 122–129.

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  33. Baldesar Castiglione: Das Buch vom Hofmann. Übers. v. Fritz Baumgart. Bremen 1960, S. 136.

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  34. Schon der Humanist Friedrich Riederer stellt in seinem »Spiegel der waren Rhetoric« (Freiburg 1493, S. 202, 212) Bildung und Tugend gleichberechtigt neben die Auszeichnung des Adlig-Geborenseins; zum Grundsätzlichen vgl. Gert Ueding: Schillers Rhetorik, Idealistische Wirkungsästhetik und rhetorische Tradition. Tübingen 1971, S. 24.

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  35. Karl Otto Conrady: Lateinische Dichtungstradition und deutsche Lyrik des 17. Jahrhunderts. Bonn 1962, S. 48.

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  36. Vgl. Paul Böckmann: Formgeschichte der deutschen Dichtung. Bd. 1: Von der Sinnbildsprache zur Ausdruckssprache. Hamburg 21965, S. 343

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  37. sowie Ernst Robert Curtius: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter. Bern, München 61967, S. 79.

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  38. Eine ausführliche Darstellung des gesamten Komplexes findet sich bei Ludwig Fischer: Gebundene Rede. Dichtung und Rhetorik in der literarischen Theorie des Barock in Deutschland. Tübingen 1968, S. 106ff.

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  39. sowie bei Franz Quadlbauer: Die antike Theorie der genera dicendi im lateinischen Mittelalter. Wien 1962.

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  40. Eigene Übersetzung von: »Perfectus est orator, a potest parva summisse, mediocria moderate, magna graviter dicere.« In: Petrus Ramus: Scholae in liberales artes. Basel 1569. Nachdr. Hildesheim, New York 1970. Lib. II, Sp. 288.

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  41. Manfred Windfuhr: Die barocke Bildlichkeit und ihre Kritik. Stilhaltungen in der deutschen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Stuttgart 1966, S. 128.

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  42. vgl. dazu Eric A. Blackall: Die Entwicklung des Deutschen zur Literatursprache 1700–1775. Stuttgart 1966, S. 110ff.

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  43. Christian Weise: Politische Nachricht von Sorgfältigen Briefen / Wie man sich in odieusen und favorablen Dingen einer klugen Behutsamkeit gebrauchen / und Bey Oratorischen oder Epistolischen Regeln die politischen Exceptiones geschickt anbringen soll […]. Dreßden und Leipzig 1701, S. 149.

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  44. Vgl. dazu etwa Martin Christoph Mühlemann: Fischarts »Geschichtsklitterung« als manieristisches Kunstwerk. Bern, Frankfurt a.M. 1972, S. 97f.

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  45. Vgl. Gustav René Hocke: Manierismus in der Literatur. Reinbek bei Hamburg 1959, S. 253, passim;

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  46. Arnold Hauser: Der Manierismus. Die Krise der Renaissance und der Ursprung der modernen Kunst. München 1964, S. 287ff.

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  47. Vgl. z.B. Hedwig Geibel: Der Einfluß Marinos auf Christian Hofmann von Hofmannswaldau. Gießen 1938. Das Buch ist allerdings revisionsbedürftig.

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  48. Hugo Friedrich: Epochen der italienischen Lyrik. Frankfurt a.M. 1964, S. 533.

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  49. Justus Georg Schottel: Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt-Sprache […]. Abgetheilet in 5 Bücher. Braunschweig 1663. I, S. 27ff.

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  50. Dante Alighieri: Über das Dichten in der Muttersprache. Übers. v. F. Dornseiff u. J. Balogh. Nachdr. d. Ausg. v. 1925. Darmstadt 1966, S. 44.

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  51. Johann Christoph Adelung: Umständliches Lehrgebäude der Deutschen Sprache zur Erläuterung der Deutschen Sprachlehre für Schulen. 2 Bde. Leipzig 1782. Nachdr. Hildesheim, New York 1971.

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  52. Vgl. dazu Elke Haas: Rhetorik und Hochsprache. Über die Wirksamkeit der Rhetorik bei der Entstehung der deutschen Hochsprache im 17. und 18. Jahrhundert. Frankfurt a.M., Bern, Cirencester/U.K. 1980.

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Ueding, G., Steinbrink, B. (2011). Studia humanitatis und Barockstil — Die Rhetorik vom 15. bis zum 17. Jahrhundert. In: Grundriß der Rhetorik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00726-1_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00726-1_4

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