Zusammenfassung
Peter Michalziks Kleist-Biographie,1 auf die ich andernorts (im diesjährigen Kleist- Heft der ›Zeitschrift für deutsche Philologie‹) ausführlicher eingehen werde, hat ein größeres mediales Echo auch auf Grund einer Entdeckung erregt, die sich bei näherer Betrachtung allerdings als irrig erweist. Michalzik glaubt, Kleist habe die Position seiner Todesgefährtin nach dem Vorbild des Gemäldes ›Sterbende heilige Magdalena‹ von Simon Vouet »arrangiert«,2 — eines Gemäldes, das Kleist im Juni 1807 in einer Kirche zu Châlons-sur-Marne entdeckt und in einem Brief an Marie von Kleist ausführlich gewürdigt hatte:
Es sind ein Paar geflügelte Engel, die aus den Wohnungen himmlischer Freude niederschweben um eine Seele zu empfangen Sie liegt mit der Bläße des Todes übergoßen auf den Knien, der Leib sterbend in die Arme der Engel zurückgesunken. […] Ich habe nie etwas Rührenderes und Erhebenderes gesehen.3
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Müller-Salget, K. (2011). Henriette Vogel als Sterbende Heilige Magdalena?. In: Blamberger, G., Breuer, I., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2011. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00712-4_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00712-4_13
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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