Zusammenfassung
1789 verließ Niethammer das Tübinger Stift, ging an Ostern 1790 nach Jena zum Studium, das ihm ein privater Gönner finanzierte. Von April 1791 bis Ende des Jahres war er Hofmeister bei dem Verleger Karl Wilhelm Ettinger in Gotha und gleichzeitig Rezensent der Gothaischen gelehrten Anzeigen. Gefördert von Schiller, der ihm zwei Veröffentlichungen und Korrekturlesungen für die von ihm herausgegebene Zeitschrift Thalia übergibt, wurde er, nach der Tätigkeit als Adjunkt (Privatdozent) und außerordentlicher Professor (ab 1793), 1795 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Jena. Seit 1797 war er Professor für Theologie. 1804 ging er nach Würzburg. 1808 kam der Ruf nach München als Oberstudien- und Oberkirchenrat. Seine Reformgedanken im Bereich des Unterrichts, für höhere Schulen einen humanistischen und einen realistischen Studiengang einzurichten, fanden Eingang im bayerischen Schulsystem. Die pädagogischen Reformideen hatte er in der Schrift Der Streit des Philanthropinismus und des Humanismus in der Theorie des Erziehungsunterrichts unserer Zeit (1808) niedergelegt.
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Literatur
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Lawitschka, V. (2011). Freundschaften. In: Kreuzer, J. (eds) Hölderlin-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00659-2_5
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