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Gesänge (Stuttgart, Homburg)

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Hölderlin-Handbuch
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Zusammenfassung

Ich bitte, dieses Blatt nur gutmüthig zu lesen. So wird es sicher nicht unfaßlich, noch weniger anstößig seyn. Sollten aber dennoch einige eine solche Sprache zu wenig konventionell finden, so muß ich Ihnen gestehen: ich kann nicht anders. An einem schönen Tage läßt sich ja fast jede Sangart hören, und die Natur, wovon es her ist, nimmts auch wieder.

Der Verfasser gedenkt dem Publikum eine ganze Sammlung von dergleichen Blättern vorzulegen, und dieses soll irgendeine Probe seyn davon. (StA 3, 532)

Der zitierte Text ist der Vorspruch zu Friedensfeier. Das zwölfstrophige Gedicht, dessen Reinschrift erst 1954 in London wieder aufgefunden wurde, gilt als Beispiel jener Gedichte des Spätwerks, die allgemein als Vaterländische Gesänge bezeichnet werden. Friedensfeier war entstanden in der Euphorie über den Frieden von Lunéville (8. Februar 1801), der den zweiten Koalitionskrieg zwischen Napoleon und den Fürsten des Rheinbunds beendete. Der politisch ausgehandelte, historisch nicht besonders bedeutende Friede hatte H. mit großen, vielleicht etwas überspannten Hoffnungen erfüllt. Er wird in Friedensfeier zu einem epiphanischen Ereignis umgedeutet — freilich als »Versprechen«, »denn zu viel liegt dem Dichter an dessen Erfüllung, als daß er sich die Macht anmaßen wollte, es als erfüllt hinzustellen.« (Szondi 1978, 317):

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Philipsen, B. (2011). Gesänge (Stuttgart, Homburg). In: Kreuzer, J. (eds) Hölderlin-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00659-2_28

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00659-2_28

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02402-2

  • Online ISBN: 978-3-476-00659-2

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