Zusammenfassung
Mit dem Sieg der Kubanischen Revolution und der Hinwendung des Castro-Staates zum sowjetischen Modell, die in mehreren Etappen zwischen 1960 und 1975 erfolgte, war nicht nur die absolute Nachkriegshegemonie der USA erstmals durchbrochen, es gab auch — nicht zuletzt durch die zahlreichen Preise, Publikationsmöglichkeiten und Veranstaltungen — ein kulturelles Identifikationsmodell, das man dem mythischen Paris oder dem materialistischen US-Modell entgegenstellen konnte. So verwundert es nicht weiter, dass beinahe alle großen Autoren der Generation dieser Jahre — mit wenigen Ausnahmen wie der Gruppe um Borges in Argentinien oder dem Brasilianer João Guimarães Rosa — sich im traditionellen Sinne »links« verstehen und für das kubanische Modell in Politik und Kunst eintreten. Die 60er Jahre sind daher nicht nur das Jahrzehnt eines wirtschaftlichen Aufschwungs, der nicht zuletzt durch die von dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy initiierten Programme unter dem Titel »Allianz für den Fortschritt« gefördert wird und vor allem den großen Ländern wie Brasilien und Mexiko zweistellige Zuwachsraten in der Wirtschaftsleistung beschert.
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Rössner, M. et al. (2007). Von der Kubanischen Revolution zum Ende der Militärdiktaturen (1960–1995). In: Rössner, M., et al. Lateinamerikanische Literaturgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00310-2_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02224-0
Online ISBN: 978-3-476-00310-2
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