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Leben (Schreiben) in judäisch-hellenistischer Symbiose? Heinrich Heine und James Joyce

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Heine-Jahrbuch 2006

Zusammenfassung

Judentum und Griechentum boten den Stoff, aus dem Europa entstanden ist. Bereits der Name des Erdteils, inzwischen auch für eine Staaten- und Völkerordnung genutzt, ist griechisch. Das christliche Abendland‹ stammt in seiner Wurzel aus dem Judentum, der ersten abrahamitischen Religion und Kultur, in seiner Entfaltung aus Judentum und Griechentum, zu denen sich später die römische Herrschaftsidee gesellte. Das ethische Gesetz kommt in erster Linie vom Sinai; auch Griechen und Römer formulierten ethische Ideale. Philosophie im Sinne von Erkenntnistheorie und Ästhetik lieferten die Griechen, erste Staatsbegriffe auch. Die meisten Staatsbegriffe gab Rom. Rechtsnormen gaben das Judentum (das mosaische Recht, das Gemeinbesitz favorisiert, worüber Heine u. a. in »Geständnisse« reflektiert) sowie das Römertum: Das römische Recht — vielfach modifiziert — heiligt das Eigentum (von James Joyce reflektiert). Eine der großen sozialen Erfindungen des Judentums ist der siebte Tag der Woche als Feiertag, von allen abrahamitischen Kulturen übernommen: ob als Sabbat der Juden, Sonntag der Christen oder Freitag der Muslime.

»Die Jungfer Europa ist verlobt

Mit dem schönen Geniusse

Der Freiheit, sie liegen einander im Arm

Sie schwelgen im ersten Kusse.« (H. H.)

»Sie haben wie ein Grieche gesprochen und er wie ein Jude … Judengrieche ist Griechenjude.« (J.J. »Ulysses«)

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Literatur

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  • In beiden weitere Literaturangaben, die den Gedankengang des vorliegenden Textes anregten.

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Trilse-Finkelstein, J. (2006). Leben (Schreiben) in judäisch-hellenistischer Symbiose? Heinrich Heine und James Joyce. In: Kruse, J.A. (eds) Heine-Jahrbuch 2006. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00202-0_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00202-0_12

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02158-8

  • Online ISBN: 978-3-476-00202-0

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