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»Nichts Drittes … in der Natur?«

Kleists Dichtung im Spiegel romantischer Selbstexperimentation

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Zusammenfassung

Im März des Jahres 1799 befindet sich der 21jährige Heinrich von Kleist, Leutnant im 3. Bataillon des Regiments Garde Nr. 15b, Potsdam, in einer ungewissen Situation. Er möchte — gegen den Willen seiner Familie und den Rat seiner Vorgesetzten — aus dem Militärdienst ausscheiden. Kleist plant, an der Universität in Frankfurt an der Oder das Studium der Mathematik und Physik zu betreiben. In einem Brief vom 18. und 19. März an seinen ehemaligen Hauslehrer Christian Ernst Martini legt Kleist die Gründe für seinen Entschluss dar. Das zentrale Motiv, den ungeliebten Militärdienst zu verlassen, ist ein denkbar einfaches. Kleist schreibt: »Ohne die entfernteren Gründe meines Entschlusses aufzusuchen, können wir sogleich bei dem verweilen, aus welchem er zunächst fließt: bei dem Wunsche, glücklich zu sein« (SW9 II, 474). Auf welchem Wege dieses Glück zu bewerkstelligen sei, diese Frage ist dem 21jährigen derart wichtig, dass er kurz nach dem Brief an Martini eine relativ wenig beachtete Studie zu diesem Punkte verfasst, die wesentliche Passagen aus dem Schreiben an den Theologen aufnimmt und ausdifferenziert. Sie trägt den etwas enthusiastischen Titel ›Aufsatz, den sichern Weg des Glücks zu finden und ungestört — auch unter den größten Drangsalen des Lebens — ihn zu genießen!‹

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Anmerkungen

  1. Klaus Müller-Salget, Heinrich von Kleist, Stuttgart 2002, S. 119.

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  2. Es handelt sich dabei um ein Schaf, einen Hahn und eine Ente. Der erste Mensch stieg nach dieser geglückten Generalprobe am 15. Oktober 1783 auf. Vgl. zu Details: Reto U. Schneider, Das Buch der verrückten Experimente, München 2004, S. 23f.

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  3. Werner Frick, Kleists »Wissenschaft«. Kleiner Versuch über die Gedankenakrobatik eines Un-Disziplinierten. In: KJb 1997, S. 207–240, hier S. 208.

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  4. Bernhard Greiner, Kleists Dramen und Erzählungen. Experimente zum ›Fall‹ der Kunst, Tübingen 2000.

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  5. Vgl. Hans-Jürgen Schrader, Unsägliche Liebesbriefe. Heinrich von Kleist an Wilhelmine von Zenge. In: KJb 1981/82, S. 86–96.

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  6. Alexander von Humboldt, Ich über mich selbst. In: Ders., Aus meinem Leben. Autobiographische Bekenntnisse, hg. von Kurt-R. Biermann, München 1987, S. 33.

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  7. Das Buch erregt die intellektuellen Gemüter der Zeit. In Novalis’ Bibliothek finden sich gleich zwei Exemplare der Schrift und permanente Hinweise im ›Allgemeinen Brouil-lon‹ belegen, dass Hardenberg den Text ausgiebig studiert hat. Auch Friedrich Schlegel interessiert sich für die Arbeit und bittet am 20. August 1798 Novalis, ihm »den Ritter mitzubringen«. Goethe muss sich ebenfalls in Ritters Galvanismus-Buch vertieft haben, denn als Schiller ihm am 23. Juli 1798 schreibt, er habe heute Ritters Schrift über den Galvanismus in die Hände bekommen und benötige die Hilfe des Freundes zu einem tieferen Verständnis, zeigt sich Goethe bereits informiert. Vgl. zur Rezeption Ritters durch die zeitgenössische Literatur: Jürgen Daiber, Die Suche nach der Urformel: Zur Verbindung von romantischer Naturforschung und Dichtung. In: Aurora 60 (2000), S. 75–103.

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  8. Ritter benötigt dazu nicht mehr als eine blankgeriebene Kupfermünze, ein Zinkplättchen und einen Tropfen Wasser. Ritter bringt die drei Körper wiederum so in Kontakt, dass eine Kette entsteht, also das Kupfer das Wasser berührt, dieses das Zink und dieses wiederum das Kupfer. Es zeigt sich ohne Beteiligung eines organischen Körpers folgende Reaktion: Das Wasser färbt sich augenblicklich milchig weiß, das Zink oxydiert zu Zinkhydroxid, am Kupfer entbindet sich (unsichtbar) Wasserstoff. Vgl. zu diesem Experiment Ritters: Walter D. Wetzels, J. W. Ritter and Romantic physics. In: Romanticism and the Sciences, hg. von Andrew Cunningham und Nicholas Jardine, Cambridge 1990, S. 199–213.

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  9. Vgl. Karl Eduard Rothschuh, Alexander von Humboldt und die Physiologie seiner Zeit. In: Sudhoffs Archiv 43 (1959), S. 97–113;

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  10. Franceso Moiso, Theorien des Galvanismus. In: Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Historisch-kritische Ausgabe, Bd. 5, hg. von Hans Michael Baumgartner u.a., Stuttgart 1994, S. 320–375.

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  11. Vgl. zu Ritters Experimenten die Dissertation von Dorothee Hüffmeier, Johann Wilhelm Ritter und sein Beitrag zur Physiologie seiner Zeit, Münster 1961, S. 44ff., 52ff.; Jürgen Daiber, »Der elektrisierte Physiker«. Zu Johann Wilhelm Ritter. In: DIE ZEIT, 03.09.1998, S. 55.

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  12. Vgl. Curt Hohoff, Kleist, Hamburg 1958, S. 41.

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  13. Humboldt fordert Ritter im zweiten Band des Werkes zu einer Stellungnahme zu dieser Arbeit auf. August Carl Batsch, Mediziner und Botaniker an der Universität Jena, hatte Humboldt auf seinen vielversprechenden Studenten aufmerksam gemacht. Ritter hatte per Experiment die Vermutung des Chemikers A. N. Scherer widerlegt, dass Knochen kein Kalziumkarbonat enthalten, und damit die Aufmerksamkeit seines Mentors geweckt. Ritter, der sich laut Batsch »unermüdet mit galvanischen Experimenten beschäftigt«, wird Humboldt umgehend »zehen Bogen der interessantesten Bemerkungen« zum Thema senden. Humboldt ist angetan, veröffentlicht einige Passagen aus Ritters Bemerkungen in seinem Buch und verschafft ihm auf diese Weise Zugang zur Öffentlichkeit. Vgl. hierzu die bis heute beste Arbeit zu Biographie und Wirken Ritters: Walter D. Wetzels, Johann Wilhelm Ritter. Physik im Wirkungsfeld der deutschen Romantik, Berlin 1973, S. 18ff.

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  14. Beeinflusst durch Kants frühe Schrift ›Versuch, den Begriff der negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen‹ glaubte Müller in der Gedankenfigur des »Gegensatzes« die »Grundformel des Bewußtseyns«, ja sogar die »Formel des Lebens« selbst, gefunden zu haben. Kleist lernt Müller über die gemeinsame Arbeit am ›Phöbus‹ kennen und interessiert sich stark für dessen Theorie. Vgl. zu Details: Otto Lorenz, Experimentalphysik und Dichtungspraxis. Das »Geheime Gesetz des Widerspruchs« im Werk Heinrich von Kleists. In: Die deutsche literarische Romantik und die Wissenschaften, hg. von Nicholas Saul, München 1991, S. 72–91 (vor allem: S. 80ff.).

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  15. Kleist erwähnt Helvétius im Brief an Wilhelmine von Zenge vom 15.08.1801 (vgl. SW9 II, 681). Zu den Spuren von Helvetius im Werk Kleists, primär in dessen Erzählung ›Der Findling‹, vgl. Rudolf Behrens, Der Findling — Heinrich von Kleists Erzählung von den ›infortunes de la vertu‹ im Spannungsfeld zwischen Helvétius und Rousseau. In: Romanische Literaturbeziehungen im 19. und 20. Jahrhundert, Tübingen 1985, S. 9–28.

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  16. Im Gegensatz zu den Aufklärern, für die jede Form des Wissens seine Legitimation ausschließlich durch ein ausgeklügeltes Instrumentarium empirischer Kontrolle, wie sie Experiment, Beobachtung und Messung bereitstellten, erhielt, erfolgt in der Romantik ein Rekurs auf die Philosophie. Die romantische Naturforschung steht dabei im Spannungsfeld solch divergenter Konzeptionen wie der Transzendentalphilosophie Kants, einer vor allem durch die Systeme Schellings und Hegels geprägten spekulativen Naturphilosophie und der empirisch-positivistischen Naturwissenschaft der Aufklärung, von deren verabsolutierter Faktenorientiertheit sie sich zu emanzipieren sucht. Trotz dieser Uneinheitlichkeit lassen sich einige Leitprinzipien romantischer Naturphilosophie herauspräparieren: a) Das Axiom der Identität von Natur und Geist; die Gesetze des Geistes stimmen mit den Gesetzen der Natur überein. b) Der Glaube an eine Einheit der Natur über die Mannigfaltigkeit der Erscheinungswelt und über die Differenz von anorganischer und organischer Natur hinaus. c) Die Existenz sogenannter Leitprinzipien, die für alle Naturbereiche Gültigkeit besitzen. Genannt seien: Polarität, Analogie, Potenz und Metamorphose. d) Die Auffassung, dass neben dem Verstand auch irrationale Elemente innerhalb der menschlichen Existenz (Glaube, Gefühl, Traum) zur Erfassung der Natur beitragen. Vgl. zu diesem Thema: Dietrich v. Engelhardt, Die Naturwissenschaft der Aufklärung und die romantisch-idealistische Naturphilosophie. In: Idealismus und Aufklärung, hg. von Christoph Jamme und Gerhard Kurz, Stuttgart 1988, S. 80–97;

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  17. Dietrich von Engelhardt, Historisches Bewußtsein in der Naturwissenschaft von der Aufklärung bis zum Positivismus, Freiburg und München 1979, S. 103–154;

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  18. Wolfgang Bonsiepen, Die Begründung einer Naturphilosophie bei Kant, Schelling, Fries und Hegel, Frankfurt a.M. 1997; Die Naturphilosophie im Deutschen Idealismus, hg. von Karen Gloy und Paul Burger, Stuttgart, Bad Cannstatt 1993.

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  19. »Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen […] ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön.« Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft. In: Ders.: Werke in 12 Bänden, Bd. 10, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M. 31978, S. 124.

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  20. Die »Zweckmäßigkeit ohne Zweck« in einem Kunstprodukt bedeutet im Sinne Kants keineswegs einen Verzicht auf normative Produktionsregeln. Der Künstler hat Regeln bei der Herstellung seiner Kunst sehr wohl zu befolgen, allerdings laut Kant »ohne eine Spur zu zeigen, daß die Regel dem Künstler vor Augen schwebt«. Die Zweckmäßigkeit im Produkte der Kunst soll daher zugleich »absichtlich« und »nicht absichtlich« erscheinen. Anders ausgedrückt: »Schöne Kunst muß als Natur anzusehen sein, ob man sich ihrer zwar als Kunst bewußt ist.« Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft. In: Ders., Kants Werke, Akademie-Textausgabe in 9 Bänden, Bd. 5, Berlin 1968, S. 306f.;

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  21. vgl. weiterhin: Ernst Behler, Natur und Kunst in der frühromantischen Theorie des Schönen. In: Athenäum 2 (1992), S. 7–32.

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  22. Für einen Leser wie Goethe bestand die wesentliche Zielsetzung der ›Kritik der Urteils-kraft‹ eben in dieser Betonung der Zweckfreiheit beider Sphären: »Die Erzeugnisse dieser zwei unendlichen Welten sollten um ihrer selbst willen da sein, und was neben einander stand, wohl für einander, aber nicht absichtlich wegen einander«. Johann Wolfgang Goethe, Einwirkung der neueren Philosophie. In: Ders., Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens. Münchner Ausgabe (MA), hg. von Karl Richter u.a. Bd. 12, München 1989, S. 96.

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  23. Friedrich Schlegel, Die Psychologie als Theorie des Bewußtseins. In: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe, Bd. 12, hg. von Jean Jacques Anstett, München, Paderborn und Wien 1964, S. 371 (KA). Relevanz für die Ästhetik der Aufklärung und Frühromantik erhält der Begriff des Spiels wiederum durch Kant. Kant liefert jene berühmte Definition des Spiels als einer »Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist« (Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft; wie Anm. 32, S. 304). Gleichwohl kommt bei Kant dem Spielbegriff noch keine systematische, sondern lediglich eine metaphorische Bedeutung für die Ästhetik zu. Eine systematische Reflexion des Zusammenhangs zwischen Spiel und Kunst liefert Schiller in seinen Briefen ›Über die ästhetische Erziehung des Menschen‹. Laut Schiller müssen die polaren Kräfte im Menschen mittels des Spieltriebs in ein harmonisches Verhältnis zueinander gesetzt werden. Im Spieltrieb verbinden sich Schönheit und Freiheit, das Ästhetische mit dem Ethischen zum eigentlichen Ziel des Menschengeschlechts: »Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.« Schillers Werke, Nationalausgabe, Bd. 20, hg. von Benno von Wiese, Weimar 1962, S. 359.

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  24. Hardenberg notiert im ›Allgemeinen Brouillon‹: »Aus d[er] produk[tiven] Ein-b[ildungs]Kr[aft] müssen alle innern Ver[mögen] und Kräfte — und alle äußern Verm[ögen] und Kr[äfte] deducirt werden« (Novalis, HKA III, 413). — Manfred Frank hat in einer Studie exakt in diesem Sinne die Einbildungskraft als synthetisierende Einheitskraft gefasst, welche als verbindendes Glied zwischen Anschauung und Vorstellung, zwischen empirischer Welt und geistiger Sphäre, zwischen Zeitlichem und Außerzeitlichem vermittelt. Vgl. Manfred Frank, Das Problem »Zeit« in der deutschen Romantik, Paderborn 21990, S. 193ff.

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  25. Friedrich W. J. Schelling, Von der Weltseele. In: Ders., Sämtliche Werke, hg. von Karl F. A. Schelling, Stuttgart 1856ff., Bd. 2, S. 489. Weiter heißt es bei Schelling: »Es ist erstes Princip einer philosophischen Naturlehre, in der ganzen Natur auf Polarität und Dualismus auszugehen. […] Daß in der ganzen Natur […] reell entgegengesetzte Principien wirksam sind, ist a priori gewiß; diese entgegengesetzten Principien in Einem Körper vereinigt, erteilen ihm die Polarität; durch die Erscheinungen der Polarität lernen wir also die bestimmtere Sphäre kennen, innerhalb welcher der allgemeine Dualismus wirkt.« (S. 459, 476).

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  26. Vgl. Uffe Hansen, Der Schlüssel zum Rätsel der Würzburger Reise Heinrich von Kleists. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 41 (1997), S. 170–209 (zu Schubert S. 195f.).

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  27. Karl Heinz Bohrer, Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins, Frankfurt a.M. 1981, S. 172.

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  28. Vgl. etwa Herminio Schmidt, Heinrich von Kleist. Naturwissenschaft als Dichtungsprinzip, Bern 1978, S. 65ff.

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  29. Vgl. zu Gesagtem auch Klaus Müller-Salget, Heinrich von Kleist (wie Anm. 1), S. 134f., sowie die Studie von Jürgen Schröder zur Erzählung ›Der Findling‹, in dem das Leitprinzip der Polarität als mögliches Gestaltungsprinzip des Textes durchdekliniert wird. Vgl. Jürgen Schröder, Kleists Novelle ›Der Findling‹. Ein Plädoyer für Nicolo. In: KJb 1985, S. 109–127.

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  30. Gesundheit entstand demzufolge aus einem Wechselspiel der polaren Größen Irritabilität, d.h. der Fähigkeit der Muskelfaser, auf Reize mit Bewegung zu reagieren, und Sensibilität, d.h. der Fähigkeit der Nervenfaser, Reize zu empfinden und diese weiterzuleiten. Vgl. Karl Eduard Rothschuh, Naturphilosophische Konzepte der Medizin aus der Zeit der deutschen Romantik. In: Romantik in Deutschland. Ein interdisziplinäres Symposion, hg. von Richard Brinkmann, Stuttgart 1978, S. 243–267;

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  31. Hans Sohni, Die Medizin der Frühromantik, Freiburg 1973, S. 114ff.

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  32. Johann Wilhelm Ritter, Fragmente aus dem Nachlasse eines jungen Physikers, Zweytes Bändchen, Faksimiledruck nach der Ausgabe von 1810, Heidelberg 1969, S. 221.

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  33. F. Burwick, The damnation of Newton: Goethe’s color theory and romantic perception, Berlin 1986, S. 142f.

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  34. »Wer arbeiten will, muß sich zuerst bearbeiten, ordnen, bezwingen können […] Überhaupt fehlte ihm [Ritter] bei aller religiösen Gesinnung, welche die Fragmente aussprechen, die Art heiliger erhaltender Ehrfurcht vor dem eignen Körper, weil auch er ein Ebenbild Gottes; nie hat ein Physiker mit seinem Körper so leichtsinnig experimentiert, und, wie es notwendig sein muß, er hat auf diesem Wege durchaus nichts entdeckt, nichts ist aus seinen Augenblendungen gegen die Sonne herausgekommen, die ihn zu erblinden drohten, vielleicht lohnte es der Mühe, einmal alle bedeutenden Entdeckungen durchzugehen, ob je durch solches Zerstören des eigenen Lebens irgend eine gemacht worden, ich habe noch keine finden können, aber die wissenschaftliche Jugend setzt meist ihren Mut darein.« Vgl. Achim von Arnim, Rezension zu ›Fragmente aus dem Nachlasse eines jungen Physikers‹. In: Achim von Arnim, Werke in sechs Bänden, hg. von Roswitha Burwick u.a., Bd. 6, Frankfurt a.M. 1992, S. 318f.

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  35. Walter Müller-Seidel, Kleists Wege zur Dichtung. In: Die deutsche Romantik. Poetik, Formen, Motive, hg. von Hans Steffen, Göttingen 1967, S. 112.

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  36. Walter Benjamin, Ursprung des deutschen Trauerspiels, Frankfurt a.M. 1972, S. 32.

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Daiber, J. (2005). »Nichts Drittes … in der Natur?«. In: Blamberger, G., Breuer, I., Doering, S., Müller-Salget, K. (eds) Kleist-Jahrbuch 2005. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00148-1_5

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