Zusammenfassung
Sieht man in der Geschichte der abendländischen Musik gleichsam eine Aufgabe und ihre Lösung, nämlich die Ausbildung der Polyphonie, durch die und in der die »primären Klangformen« (Ficker 1929) des Vokal-Melodischen und des Instrumental-Klanglichen in einem historischen Prozeß zum Ausgleich kommen, indem sie sich durchdringen, dann geht diese Geschichte mit dem musikalischen Barockzeitalter zu Ende. Denn dieses löst im harmonisch-kontrapunktischen Generalbaßsatz die gestellte Aufgabe gleichsam abschließend. Alles Nachfolgende erscheint dann als Nachspiel, als großartiges Nachspiel freilich, weil die musikalische Denkkraft des abendländischen Menschen sich, nachdem der »Entwicklungsdruck« gewichen ist und alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen, nunmehr frei entfalten kann, frei wie nie zuvor.
Die musikalische Frühromantik im 18. Jahrhundert einsetzend, dem Barockzeitalter der Musik direkt folgend, vor der Wiener Klassik? Eine solche Einteilung muß eingehend erörtert werden.
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Feil, A. (2005). Das Ende des Zeitalters der Polyphonie und der Übergang zu einer Musik mit neuem Interesse: 1730 bis 1820. In: Metzler Musik Chronik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00145-0_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00145-0_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-00145-0
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