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Part of the book series: Heine-Studien ((HEINEST))

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Zusammenfassung

Das gesamte Werk Heines ist, ungeachtet der Gattungszugehörigkeit einzelner Texte, mit zahlreichen mythologischen Gestalten und Figuren, die aus verschiedenen Zeiträumen und Kulturbereichen stammen, bevölkert. Von klein auf, seit seiner Studienzeit intensiver, und Zeit seines Lebens, beschäftigt sich Heine mit zeitlicher Verschiebung vor allem mit der ägyptischen, griechisch-römischen, germanisch-nordischen, keltischen, indischen, spanisch-sefardischen, und sogar aztekischen Mythologie, wenn man von seiner Aneignung der biblischen Mythologie einmal absieht Diese geradezu passionierte Auseinandersetzung mit verschiedensten Mythen, Sagen und Legenden spiegelt sich in seinem Werk wider, und zwar in jeder Schaffenszeit. Die Bilder und Figuren aus der Mythologie verschiedener Völker, Kultur- und Zeiträume treten dabei auch voneinander getrennt in ihrer ursprünglichen Gestalt auf, werden aber häufig absichtlich so eng nebeneinander gerückt, dass der Leser mitunter wie einst Heine in einem großen französischen Salon glauben könnte, sich „in jenen Raritätenbutiken zu befinden, wo die Reliquien aller Zeiten kunterbunt nebeneinander ruhen: ein griechischer Apollo neben einer chinesischen Pagode, ein mexikanischer Vitzliputzli neben einem gothischen Ecce-homo, egyptische Götzen mit Hundköpfchen, heilige Fratzen von Holz, von Elfenbein, von Metall u.s.w.“ (V, 236).1 Die heterogenen mythologischen Figuren tauchen bei Heine öfters als stark gemischte Gesellschaft auf. Diese absichtsvoll vermengten Bestandteile aus verschiedenen Mythologien lassen sich daher nicht immer reinlich voneinander getrennt behandeln.

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Notizen

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Park, EK. (2005). Einleitung. In: »… meine liebe Freude an dem Göttergesindel«. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00102-3_1

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